Weihbischof mit Autopanne
Gleich zwei Pontifikalämter zum Kirchweihjubiläum in Großheubach
Fast könnte man meinen, es sei göttliche Vorsehung gewesen: Der zur Feier des 125-jährigen Kirch-weihjubiläums mit dem PKW selbst nach Großheubach angereiste Weihbischof von Utrecht, seine Exzel-lenz Theodorus Cornelis Maria Hoogenboom, musste aufgrund einer Panne seine Abreise um einen Tag verschieben. So konnten sich die Gläubigen nicht nur am Samstag zu Peter und Paul, sondern auch am Sonntag über ein Pontifikalamt freuen. Hoogenboom wurde am 7. Dezember 2009 von Papst Benedikt XVI. zum Weihbischof von Utrecht ernannt. Er war Teilnehmer der 16. ordentlichen Generalversamm-lung der Bischofssynode im Rahmen der Weltsynode.
In der voll besetzten Großheubacher Kirche ging Hoogenboom am Samstag, dem Hochfest Peter und Paul, während seiner Predigt auf die beiden Apostelfürsten Petrus und Paulus ein. Sie seien im Leben nicht perfekt gewesen, Christenverfolger und Verleugner, aber dann ihrem Glauben auch in schweren Zeiten immer treu geblieben. Darauf komme es an. Die Gläubigen waren aber besonders von der Lie-beserklärung Hoogenbooms an Großheubach begeistert. In Anlehnung auf den Refrain des neuen Heb-bocher Kirchweihsongs bekannte er: „Ich bin ein echter Hebboch-Fan“. Die direkte und sympathische Art des Bischofs kam bei den Großheubachern sehr gut an. Beide Pontifikalämter wurden musikalisch auf besondere Weise gestaltet. Am Samstag gab die Schola der Chorvereinigung der Messe, die von Pfarrer Christian Stadtmüller, Pfarrer Bernd Winter und Pfarrer Winfried Disser aus Mainflingen konzelebriert wurde, einen feierlichen Rahmen. Ein eigens gegründeter Projektchor interpretierte am Sonntag die „Missa in G“ von Giovanni Battista Casali. Pfarrer Stadtmüller stellte in seiner Sonntagspredigt das Motto des Kirchweihjubiläums „Mir losse die Kirch‘ im Dorf“ in den Mittelpunkt. Damit sei nicht nur der sakrale Bau gemeint, sondern mehr noch die lebendigen Steine, die Gemeinschaft bilden und dem christlichen Leben einen Mittelpunkt geben.
Dem Pontifikalamt am Samstag schloss sich eine große Kirchenparade an, die auch von den Fahnen und Abordnungen der Großheubacher Vereine begleitet wurde. Eine aus den Pfarreien der Pfarrgemeinschaft „Am Engelberg“ gebildete Musikkapelle begleitete die Festgäste mit den Klängen des Prozessi-onsmarsches „Ein Haus voll Glorie schauet“ auf das Festgelände. Pfarrer Stadtmüller zeigte sich sehr erfreut über den ausgesprochen guten Gottesdienstbesuch und über das fast immer volle Zelt. "Die Kirche ist gut besucht, das Festzelt voll, der liebe Gott meint es gut mit uns", so der Pfarrer.
Autor:Peter Hefner aus Großheubach |
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