Filmvortrag "Die Geschichte der Firma Rauch in Freudenberg – erzählt von ehemaligen Mitarbeitern"
Zu einer Filmvorführung lud die Katholische Arbeiternehmerbewegung (KAB) Freudenberg am vergangenen Samstag in den Bernhardsaal Freudenberg ein. Gezeigt wurde ein Film über „die Geschichte der Firma Rauch in Freudenberg – erzählt von ehemaligen Mitarbeitern“ von Detlef Zeiler. KAB-Vorsitzender Bernhard Kern begrüßte die knapp 30 Anwesenden und bat um eine Gedenkminute für den am Vormittag bestatteten Heinz Rauch. In den Augen von Bernhard Kern bildet die Filmvorführung einen Abschluss der Trauerfeierlichkeiten für unlängst verstorbenen Firmeninhaber, auch wenn die Filmvorführung bereits seit längerem geplant war. Detlef Zeiler gab im Anschluss einen Überblick über die Idee und Entstehungsgeschichte des Films. In Gesprächen mit Heinz und Christa Rauch auf dem Friedhof sei die Idee gekommen, ehemalige Mitarbeiter zu ihren Erfahrungen und Anekdoten der Firma Rauch zu interviewen und in einem ca. 50-minütigen Film zusammenzufassen.
Untermalt mit alten Bildern und Videos erzählten ehemalige Mitarbeiter über die Gründung der Firma in Freudenberg. Hervorgehoben wurde der Einsatz der Firma Rauch in der Nationalsozialistischen Zeit. Im Gegensatz zu dem damaligen Regime kümmerte sich die Familie um die Zwangsarbeiter. Trotz dieser Bemühungen hatte die Familie Rauch auch nach dem 2. Weltkrieg Probleme mit den neuen Besatzungsmächten, da sie als „Kriegsgewinnler“ galten. Doch auch in dieser Zeit kümmerte sich die Firma Rauch, der damalige Eigentürmer Otto Rauch, um ihre Mitarbeiter und Kriegsheimkehrer, bot ihnen eine Wiedereinstellung an und schloss eine zusätzliche Rentenversicherung für diese ab. Ab dem Jahr 1962 wurden Gastarbeiter in der Türkei angeworben und nach Deutschland gebracht. Durch die Bemühungen der Firma Rauch wurde diese in das Stadtleben integriert. Auch das Soziale für alle Beschäftigten war den drei Brüdern Günter, Heinz und Wendelin Rauch wichtig. So wurden Betriebsfeiern und -ausflüge organisiert oder Mitarbeiter bei finanziellen Sorgen unterstützt. Ende der Sechziger Jahre wurde das Betriebsgelände im Stadtkern zu klein und ein Neubau erfolgt am Stadtrand von Freudenberg, der bis heute das Stadtbild entscheidend prägt. Viele der Besucher der Filmvorführung wurde in ihre Früheren Jahre zurückversetzt und schwebten nach der Veranstaltung in alten Erinnerungen.
Autor:Rene Rosche aus Freudenberg |
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