Seniorenbeirat Freudenberg
Filmabend: Freudenberg in den fünfziger Jahren

DER ÖRTLICHE HEIMATFILM: Bei uns Zuhaus | Foto: Ralf Kern
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Obwohl der Film „Freudenberg in den Fünfzigern“ bereits in einigen Haushalten kursiert und somit vielen bekannt ist, waren etwa 40 Besucher der Einladung des Seniorenbeirats gefolgt und erlebten einen geselligen Filmabend. Die meist im Rentenalter befindlichen Bürgerinnen und Bürger wurden vom Vorsitzenden Hartmut Beil begrüßt und darauf hingewiesen, dass man den Film nach Bedarf anhalten könne, um eine Szene in Ruhe zu betrachten. Beil zeigte sich dankbar, dass die Veranstaltung im perfekt ausgestatteten Bernhardsaal der katholischen Kirchengemeinde stattfinden konnte. Filmvorführer Ralf Kern wurde unterstützt von Mitglied Otto Keck, der einige Szenen mit öffentlichen Persönlichkeiten des Kleinstädtchens kommentierte und Hintergründe hierzu erläuterte. Immer wieder hörte man aus dem Publikum Zwischenrufe, weil jemand eine bekannte Person wiedererkannt hatte. Es war im damaligen Freudenberg gebräuchlich, dass einige Bewohner mit einer besonderen Personenbezeichnung benannt wurden uns so jeder wusste, wer gemeint war. So war der „Schelle-Alois“ damit beauftragt, an festgelegten Plätzen im Ort mit Hilfe einer Handglocke amtliche Bekanntmachungen des Rathauses zu verlesen. Viele Freudenberger Familien bewirtschafteten eine Nebenerwerbs-Landwirtschaft, und die „Bulldog-Herta“ steuerte den Traktor, der ein Kuhgespann ersetzte. Der „Stumpe-Karle“ wurde schon von Weitem am Duft seiner preiswerten Zigarre, dem „Stumpen“, erkannt.

Der Film war vom Kirschfurter Volksschullehrer Bickenburg initiiert und von einem Filmteam im Auftrag des Angelsportvereins professionell gestaltet worden. Er zeigte neben öffentlichen Persönlichkeiten wie Bürgermeister, Ratsschreiber, Pfarrer und Ärzten auch Szenen des damaligen Alltags: Den Tabakanbau und die Verarbeitung zum Trocknen der Blätter, das Einbringen der Ernte mit dem Handwagen, den damaligen Kindergarten im Schwesternhaus, Arbeiten in der noch kleinen Möbelfabrik Wendelin Rauch & Sohn und die Beschäftigten, die nach Feierabend an der Stechuhr vorbei nach Hause gingen und dann oft noch auf dem Feld arbeiteten. Einige Szenen zeigten den Bau der neuen Kirche, da die alte Pfarrkirche zu klein geworden war, sowie den Neubau der Volksschule, die bis dahin in einigen Räumen des Rathauses untergebracht war und deshalb Schichtunterricht notwendig machte. Der Film endete mit Einblicken in die damaligen Vereine: Das Training des Sportclubs auf dem auf der bayerischen Mainseite gelegenen Sportplatz, bei dem auch die Rotkreuz-Gruppe zum „Einsatz“ kam, die sonntägliche Übung der Feuerwehr sowie die Proben des Männergesangvereins und der Musikkapelle. Der Film ließ einen bescheidenen Wohlstand spüren, der in der Nachkriegszeit durch ein aufkommendes Wirtschaftswunder möglich wurde.

Autor:

Ralf Kern aus Freudenberg

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