Bei sommerlichem Bilderbuchwetter wurde in Freudenberg der Pfarrer-Hans-Bender-Platz eingeweiht
Erste Impressionen vom Mittwoch, dem 27.06.2018, aus Freudenberg am Main von der feierlichen Einweihung des Pfarrer-Hans-Bender-Platzes.
Weitere Bilder und Informationen folgen!
Beliebter Seelsorger in Freudenberg wird unvergesslich bleiben
Pfarrer- Hans-Bender-Platz nach Feierstunde nun offiziell freigegeben
Freudenberg. Das neuzeitliche und imposante Sandsteinkreuz steht schon seit einigen Jahren zwischen dem Odenwaldring und der Philipp-Larens-Straße. Neu sind der Name und die Gestaltung dieser sonnigen, exponierten
Erholungs-Anlage: der Pfarrer-Hans-Bender-Platz.
Am vergangenen Freitag wurde im Rahmen eines kleinen Festaktes die gelungene und zum Verweilen einladende Fläche von kommunaler und kirchlicher Seite ihrer Bestimmung und Segnung übergeben.
Menschenfreund mit Leib und Seele
Wer war Pfarrer Hans Bender? 16 Jahre lang wirkte der Geistliche Rat Hans Bender bis zu zu seinem Tod am 15. Dezember 2016 in Freudenberg. Nicht nur bei seinen Gläubigen in der katholischen Pfarrei St. Laurentius galt der beliebte Seelsorger als ein Menschenfreund mit Leib und Seele, betonte Diakon Michael Baumann in seiner einfühlsamen Laudatio.
Die Stadt Freudenberg sei ihm in mehrfacher Hinsicht dankbar, erklärte Bürgermeister Roger Henning: einmal für sein Glaubenszeugnis und seinen treuen Dienst als Priester,
zum anderen für sein vielfältiges Wirken, auch in ökumenischer Hinsicht.
Ehrendes Gedenken und besonderer Festakt mit „Badener Lied“
Mit der Benennung des Pfarrer-Hans-Bender-Platzes dankte ihm die Stadt Freudenberg für sein außergewöhnliches Engagement und setzte ihn dafür ein ehrendes Gedenken. Die festliche Einweihung vollzog der hiesige Pfarrer Reinhold Baumann, der auch auf die Bedeutung des Kreuzes und der Anlage einging: als Symbol für Hoffnung, Leben und Auferstehung, als Hinweis auf die Überwindung des Todes durch Christus und als Zeichen der inneren Einkehr und Besinnung.
Gekonnt gestaltete das Jugendblasorchester den musikalischen Rahmen. Nicht fehlen durfte beim Vortrag der jungen Musikerinnen und Musiker das Badener Lied, die Lieblingsmelodie von Pfarrer Bender. Ein Steh-Empfang mit Bürgerinnen und Bürgern, Ehrengästen und weiteren Besuchern schloss sich an.
Abwechslungsreiches Pfarrer-Leben zwischen Heidelberg und Freudenberg
Pfarrer Hans Bender wurde vor 81 Jahren, am 27. Juni 1937, in Heidelberg geboren. Seine Priesterweihe erhielt er am 11. Juni 1961 in Bruchsal. Nach Vikarsjahren an unterschiedlichen Pfarreien war Hans Bender Seelsorger in Rheinfelden-Nollingen (1967 - 1971), in Mannheim-Neckerau (1971 - 1988) und in Weingarten (1988 - 1991). Von September 1991 bis August 2007 war er Pfarrer von Freudenberg, ab 2002 Leiter der hiesigen Seelsorge-Einheit. Außerdem wirkte Hans Bender als Polizeiseelsorger und KAB-Bezirkspräses. Am 15. Dezember 2016 starb Bender in Freudenberg.
Besonderheiten der Freudenberger Pfarrgemeinde
Freudenberg liegt an der Grenze zu Bayern. Der Main, an dem dicht gedrängt die Altstadt Freudenbergs liegt, ist die natürliche Grenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg und gleichzeitig von Odenwald und Spessart und der (Erz-)Diözesen Freiburg und Würzburg. Etwa drei Kilometer mainabwärts im Westen liegt ebenfalls die Grenze zu Bayern und dem Ort Bürgstadt.
Die nächste bayrische Ortschaft ist Kirschfurt (Ortsteil von Collenberg). Die Mainbrücke in der Altstadt verbindet Freudenberg mit Kirschfurt. Schon seit altersher gehört das bayrische Kirschfurt zur Pfarrgemeinde St. Laurentius, Freudenberg. So gab es in Kirschfurt die sogenannte „Michelskirche“, die vom Freudenberger Pfarrer betreut wurde. Die Pfarrgemeinde hat noch heute mehrere Felder auf dieser Gemarkung.
Seit Generationen feiern die Katholiken Kirschfurts in Freudenberg die Gottesdienste mit.
Kirschfurter Kinder besuchen den Freudenberger Kindergarten. Die Kirschfurter Kinder katholischen Glaubens werden in Freudenberg getauft, gehen in St. Laurentius zur Erstkommunion und Firmung.
Diese Nähe zu Bayern betrifft auch das Pfarrleben:
Die KJG gehört auch zum Bezirk Miltenberg und dem Diözesanverband Freiburg. Auch sonst werden zahlreiche Angebote des Dekanates Miltenberg und der Diözese Würzburg gerne wahrgenommen.
Viele Gottesdienste, etwa in Bürgstadt oder Miltenberg, werden immer wieder von Freudenbergern besucht, wenn dort die Gottesdienstzeiten günstiger sind. Die Zusammenarbeit ist aufgrund der geringen räumlichen Entfernung begründet. Diese Tatsache darf aber nicht als Absonderung von Freiburg verstanden werden.
Im Gegenteil: Freudenberg weiß sich sehr wohl zum Erzbistum Freiburg dazugehörig und arbeitet auf der Dekanatsebene in Tauberbischofsheim, so weit dies von der Entfernung möglich ist, selbstverständlich mit.
Der gute Kontakt zu Freiburg, besonders zu Weihbischof Wehrle und nicht zuletzt die Tatsache, dass mit Dr. Fridolin Keck ein Freudenberger Generalvikar von Freiburg war, zeigt, wie sehr Freudenberg mit den Verantwortlichen in Freiburg verbunden ist.
Autor:Roland Schönmüller aus Miltenberg |
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