Das große Jahresfest im Odenwälder Freilandmuseum.
Grünkern ist unreif geernteter Dinkel und ein typisches Anbaugetreide im Bauland, der Region zwischen Main, Tauber, Jagst und Kocher. In diesem Gebiet herrschen Muschelkalkböden vor. Sie sind mager und sehr steinreich und der anspruchslose Dinkel gedeiht auf diesen Böden besonders gut. Wie der Grünkern früher - vor der Erfindung moderner Landmaschinen geernetet wurde - wird im Rahmen des Festes gezeigt.
Am Vormittag wird ab 10.00 Uhr der Grünkern mit der Sichel von Hand geerntet und durch das sog. Reff gezogen, so dass sich die Ähren vom Halm trennen. Die Ähren wurden dann in ihrem unreifen, noch grünen Zustand in den Darrhäusern, das sind kleine Funktionsbauten, die wegen der Brandgefahr meist am Ortsrand gebaut wurden, auf einer großen Metallpfanne über Buchenholzrauch gedarrt. DIeser Darrprozess wird am Grünkernfest ebenso vorgeführt und die Besucher können erfahren wie mühsam dieser Prozess war. In der Dreschhalle aus Bürgstadt werden Grünkern-Spezialitäten serviert und in der Baugruppe Odenwald gibt es Kräuterprodukte, schönes aus Stoff und Bürsten zu bewundern.
Um 10.30 Uhr findet eine Kräuterführung mit Doris Öppling statt.
Weitere Informationen unter www.freilandmuseum.com
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