Waldforschung vor der Haustür

Atlaszedern, Libanonzedern und Baumhasel werden in den sogenannten Praxisanbauversuchen über einen Zeitraum von zwölf Jahren beobachtet. | Foto: Katja Sander
2Bilder
  • Atlaszedern, Libanonzedern und Baumhasel werden in den sogenannten Praxisanbauversuchen über einen Zeitraum von zwölf Jahren beobachtet.
  • Foto: Katja Sander
  • hochgeladen von AELF Karlstadt

Die Förster Peter Kretzinger und Christoph Müller führen durch die Praxisanbauversuche in Zellingen und Birkenfeld

Was tut sich in Sachen Waldforschung? Wo findet Forschung im Wald statt? Am Freitag, 2. Dezember 2022 von 13.00-16.00 Uhr können Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer zwei Versuchsflächen im Landkreis Main-Spessart kennenlernen. Die Forstverwaltung Zellingen und das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Karlstadt laden zu der kostenfreien Waldexkursion ein.

Infos und Anmeldung: katja.sander@aelf-ka.bayern.de, Tel: 01525-4581358

Praxisanbauversuche in Main-Spessart
In Praxisanbauversuchen (PAV) werden Erst- und Wiederaufforstungen mit alternativen Baumarten wissenschaftlich begleitet. In Zellingen schaut Förster Peter Kretzinger regelmäßig nach den Bäumen, die auf einer 0,4 Hektar großen Fläche gepflanzt wurden. In Birkenfeld ist AELF-Revierleiter Christoph Müller für zwei Versuchsflächen zuständig. Die Alternativbaumarten Atlaszeder und Baumhasel werden über zwölf Jahre lang wissenschaftlich beobachtet, um schnelle und praktisch verwertbare Kenntnisse zu erlangen wie die heimische Baumartenpalette zukünftig ergänzt werden kann. Die kleinflächigen Versuche sind über alle Waldbesitzarten möglich und werden bayernweit umgesetzt. Wissenschaftlich begleitet werden die Versuche von der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft sowie dem Amt für Waldgenetik.

Alarmieren und Hoffen
Die langanhaltende Dürreperiode hat die unterfränkischen Wälder erkennbar mitgenommen. Dennoch geben gerade die heimischen Eichenarten, die seltenen heimischen Baumarten Elsbeere und Speierling und verschiedene alternative Baumarten Anlass zu hoffen. Sie haben die lange Trockenheit und hohen Temperaturen überwiegend gut verkraftet und konnten sich durch die Niederschläge im Herbst gut regenerieren. Die Ergebnisse der aktuellen Waldforschung und die Beobachtungen auf den Versuchsflächen ermöglichen einen Ausblick, welche Baumarten künftig am Aufbau der Wälder beteiligt sein können.

Atlaszedern, Libanonzedern und Baumhasel werden in den sogenannten Praxisanbauversuchen über einen Zeitraum von zwölf Jahren beobachtet. | Foto: Katja Sander
Die Baumart Baumhasel stammt ursprünglich aus der Türkei. Im Rahmen von Praxisanbauversuchen finden kleinflächig Versuchspflanzungen statt.  | Foto: Katja Sander
Autor:

AELF Karlstadt aus Miltenberg

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.