Festandacht mit Totengedenken
Sebastiani-Feier wieder mit Neuaufnahmen

Als römischer Legionär in voller Rüstung mit Pfeilen in der Hand ist der hl. Sebastian in der Bürgstadter Pfarrkirche dargestellt. Die außergewöhnliche Tragefigur wurde um 1890 von Anton Speth geschaffen, dem der Bürgstadter Robert Hofmann Modell stand.
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  • Als römischer Legionär in voller Rüstung mit Pfeilen in der Hand ist der hl. Sebastian in der Bürgstadter Pfarrkirche dargestellt. Die außergewöhnliche Tragefigur wurde um 1890 von Anton Speth geschaffen, dem der Bürgstadter Robert Hofmann Modell stand.
  • hochgeladen von Dr. Markus Schmitt

Bürgstadt. Am kommenden Wochenende, 22.-24. Januar 2022, feiert die Bürgstadter Sebastiani-Bruderschaft das Fest ihres Patrons. Die schon vorher bestehende Gebetsgemeinschaft zu Ehren des Märtyrers wurde im Jahr 1515 offiziell errichtet, um den Zusammenhalt unter den Gläubigen zu stärken und das Gebet für die Verstorbenen zu pflegen. 1608 kam noch die Bitte um Abwendung der Pest und anderer ansteckender Krankheiten hinzu.
Obwohl dieses Anliegen in Zeiten der Corona-Pandemie besonders aktuell ist, können die dreitägigen Feierlichkeiten wegen der geltenden Beschränkungen auch dieses Jahr nur in reduzierter Form stattfinden.
Den Auftakt bildet wie immer die Beichtgelegenheit am Samstag, 22. Januar, von 16 bis 17 Uhr.
Zelebrant und Festprediger im Hochamt am Sonntag, 23. Januar, um 10 Uhr ist Pfarrer i. R. Albrecht Kleinhenz. Bei diesem Gottesdienst wird auch der lebenden und verstorbenen Mitglieder des Schützenvereins gedacht, dessen Patron Sebastian wegen seines Martyriums durch Pfeile ist.
Die Statue des hl. Sebastian wird während der Feierlichkeiten im Altarraum aufgestellt sein, der traditionelle Umgang ist jedoch leider nicht möglich. Das Besondere an dieser Bürgstadter Darstellung ist, dass der Heilige nicht nackt an einen Baum gebunden und von Pfeilen durchbohrt dargestellt ist, sondern in voller Rüstung eines römischen Legionärs mit den Pfeilen in der Hand. Diese außergewöhnliche Figur wurde um 1890 vom einheimischen Bildhauer Anton Speth (1851-1896) geschaffen, dem der damals etwa 40jährige Bürgstadter Robert Hofmann Modell stand.
Bei der Festandacht am Sonntagnachmittag um 17 Uhr werden von Brudermeister Michael Schmitt die Namen aller im vergangenen Jahr verstorbenen Bruderschaftsmitglieder verlesen und ihrer gedacht.

Montags begeht die Bruderschaft seit alters her den sogenannten „Brudermontag“. Nach alter Bürgstadter Tradition schenkt an diesem Tag jeder Bruder seiner Schwester eine Breze. Eine solche „Bruderbreze“ wird auch den kranken und alten Bruderschaftsmitgliedern an die Haustür gebracht.
Um 19 Uhr zelebriert Pfarrer Jan Kölbel als Präses der Bruderschaft die hl. Messe für alle lebenden und verstorbenen Mitglieder mit Opfergang. Während dieses Gottesdienstes kann diesmal auch wieder die Neuaufnahme in die Bruderschaft stattfinden, natürlich unter Einhaltung aller Corona-Schutzmaßnahmen. Hierzu sind die Schülerinnen und Schüler der 6. und 7. Klassen, aber auch Interessierte jeglichen Alters herzlich eingeladen. Zur Anmeldung liegen in der Kirche die Bruderschaftsbüchlein auf, die bis Freitag, 21. Januar, mit Namen versehen in der Sakristei abgegeben oder im Briefkasten des Pfarrbüros eingeworfen werden können.
Die anschließende Bruderschaftsversammlung im Pfarrsaal muss dieses Jahr nochmals entfallen.

Als römischer Legionär in voller Rüstung mit Pfeilen in der Hand ist der hl. Sebastian in der Bürgstadter Pfarrkirche dargestellt. Die außergewöhnliche Tragefigur wurde um 1890 von Anton Speth geschaffen, dem der Bürgstadter Robert Hofmann Modell stand.
Diese Reliquie des hl. Sebastian in einem kunstvollen Ostensorium ist ein Geschenk des später in den Dominikanerorden eignetretenen Fürsten Karl zu Löwenstein (1834-1921) an die Pfarrei Bürgstadt. | Foto: Thomas Hofmann
Autor:

Dr. Markus Schmitt aus Bürgstadt

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