Zisternen für Kenia
50 Jahre Kolping International - Eine lebendige Weltfamilie
„Wasser ist in vielen Regionen der Welt knapp. Oft fehlt es den Menschen dort nicht nur an sauberem Trinkwasser. Auch Felder und Vieh leiden unter den mittlerweile immer häufiger auftretenden Dürreperioden. Kolping International hilft u.a. mit der Aufstellung von Zisternen zur Regenwasserspeicherung in Kenia. Helft mit!“ Mit diesem Appell hat sich Angelika Vey-Rossellit, die geistliche Leiterin derKolpingsfamilie Veitshöchheim, sowie Partnerschaftsbeauftragte des Kolping-Diözesanverbandes Würzburg und Mitglied im Kenia-Arbeitskreis in ihrem Vortrag am Montagabend den 21. Oktober bei der Kolpingsfamilie Bürgstadt an die Zuhörer gewandt.
Zuvor feierten die Mitglieder den alljährlichen Kolping-Weltgebetstag mit einer Wort-Gottes-Feier in der Kirche, ganz im Zeichen einer lebendigen Weltfamilie, in der sich alle solidarisch umeinander kümmern. Ob in Europa, Afrika, Asien oder Amerika.
Anlass zu dieser tollen Veranstaltung ist das Jubiläum von Kolping International – 50 Jahre Entwicklungszusammenarbeit. 28 Kolpinger hörten interessiert der lebhaften Referentin bei deren Ausführungen zu.
So sicherten die Zisternen den Kleinbauern auch in der Trockenzeit genügend Wasser für Haus und Hof. Sogar die Felder können mit dem kostbaren Nass versorgt werden. Das ermögliche wiederum regelmäßige Ernten und beuge der Landflucht vor.
Die Zisternen besitzen einen weiteren Vorteil so die Referentin: „Sie werden mit Hilfe der Bewohner neben dem Haus aufgestellt. Dadurch wird das tägliche Wasserholen vom Brunnen überflüssig. In Afrika ist dies traditionell die Aufgabe von Frauen und Kindern. Bereits Fünfjährige schleppen die schweren Kanister auf dem Kopf – oft kilometerweit und mehrere Stunden am Tag. Steht das Wasser direkt neben dem Haus, bleibt mehr Zeit für Feldarbeit und Schule.“
Durch die Zisternen steige zudem die Wasserqualität. Immer mehr Menschen erhielten durch Kolping International so Zugang zu sauberem Wasser und könnten ihre Hygiene- und Gesundheitssituation erheblich verbessern, so Frau Vey-Rossellit.
Bei den Projekten von Kolping International geht es um „Hilfe zur Selbsthilfe“. Die Kolpingsfamilien in der Einen Welt helfen vor Ort eine Zivilgesellschaft aufzubauen. Die Idee Adolph Kolpings, statt der fehlenden oder nicht intakten Familien einen Gesellenverein zu gründen, passe heute wie damals. Gerade in der Einen Welt findet diese Idee großen Anklang. In über 60 Ländern gäbe es bereits mehr als 8.300 Kolpingsfamilien.
Kolping trägt dazu bei, Menschen zu ermutigen an sich zu glauben, aus sich etwas zu machen und damit die Welt ein bisschen besser zu machen. Der Ansatz als engagierter Christ sich in Familie, Beruf und Staat zu bilden und sich für eine gemeinsames Haus/ Erde einzusetzen, helfe eine gut strukturierte, demokratische Gesellschaft aufzubauen.
Zum Abschluss der gelungenen Veranstaltung sagte Präses Hermann Gömmel im Namen der Kolpingsfamilie Bürgstadt eine Spende über 400 Euro für eine Zisterne in Kenia zu und überreichte ein Weinpräsent an die Referentin.
Autor:Leo Bucher aus Bürgstadt |
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