Bürgstadt: BSA zu Gast bei der Quartiersmanagerin
Vortrag: Daheim Wohnen bleiben - sicher und komfortabel bis ins hohe Alter

Michael Wildemann der Beratungsstelle für Senioren und Pflegende Angehörige | Foto: Foto: Michael Wildemann

Am 07.11. informierten sich Bürgerinnen und Bürger zu dem Thema Wohnen im Alter im Foyer der Mittelmühle. Auf Einladung der Quartiersmanagerin Jessica Breunig hielt Michael Wildemann, der Leiter der Beratungsstelle für Senioren und Pflegende Angehörige e.V., stellvertretend für seinen Kollegen Marco Andres, den Vortrag „Daheim Wohnen bleiben – sicher und komfortabel bis ins hohe Alter“.
Hierzu stellte er zu Beginn das Angebot der Beratungsstelle für Senioren und Pflegende Angehörige e.V. vor. Dieses umfasst, neben der Fachstelle Wohnberatung, den Pflegestützpunkt Landkreis Miltenberg, die Fachstelle für Pflegende Angehörige, die Beratungsstelle Demenz Untermain und das Seniorenbüro und steht allen Bürgerinnen und Bürgern des Landkreises kostenfrei zur Verfügung. Die Beratung ist neutral, vertraulich und unverbindlich.
Herr Wildemann zeigte anhand der einzelnen Räume im Haus, welche Stolperfallen und Hindernisse einem im Alter begegnen können und welche Lösungsvorschläge es dafür gibt. So kann das Anbringen eines zweiten Handlaufs, ein Bewegungsmelder im Flur, das Beseitigen eines Teppichs, oder das Festkleben bzw. Verlegen von losen Kabeln die Sicherheit und Bewegungsfähigkeit im häuslichen Umfeld verbessern. Oft können auch verordnungsfähige Hilfsmittel (z.B. Haltegriffe, Erhöhung fürs WC, Transferhilfen, mobile Rampen) dazu beitragen den Alltag zu erleichtern. Diese sind im Hilfsmittelkatalog des GKV-Spitzenverbands aufgelistet. Die Kosten dafür können mit einer ärztlichen Verordnung von der Kranken bzw. Pflegekasse übernommen bzw. bezuschusst werden. Auch der Einsatz von digitalen Lösungen und technischen Assistenzprodukten, die im Fachhandel bezogen werden können, bietet viel Potenzial beim Schaffen sicherer und bequemer Wohnverhältnisse.
Sind jedoch bauliche Maßnahmen nötig, um die Wohnung an eine Behinderung oder ein Gesundheitsproblem anzupassen, so kann ein Zuschuss bei der Pflegekasse, der Krankenkasse, dem Bayerischen Wohnungsbauprogramm oder dem Landespflegegeld Bayern beantragt werden.
Aber auch bei präventiven Umbaumaßnahmen gibt es mit dem KfW Förderprogramm „Altersgerechtes Umbauen“ Finanzierungsmöglichkeiten. Mit der Kreditvariante Nr.159 kann ein Kredit für Umbaumaßnahmen beantragt werden. Mit der KfW Förderung 455b kann ein Zuschuss zu den Umbaumaßnahmen beantragt werden. Letzteres ist jedoch nur noch bis Ende dieses Jahres möglich.
Dabei ist es wichtig bei der Beantragung aller Förderquellen darauf zu achten, dass die Bewilligung vor Vergabe des Bauauftrags vorliegt. Wer in einer Mietwohnung wohnt muss Umbaumaßnahmen mit dem Haus-und Wohnungseigentümer abstimmen. Dabei kann es sinnvoll sein schon vorab mögliche spätere Rückbauforderungen schriftlich auszuschließen.
Nach dem Vortrag hatte jeder die Möglichkeit sich umfassendes Informationsmaterial zu diesem Thema mit nach Hause zu nehmen. Die Broschüre „Daheim Wohnen bleiben“ die vom Landkreis Miltenberg herausgegeben wurde war dabei sehr beliebt. Diese erhalten sie auch kostenfrei in allen Rathäusern, im Büro der Quartiersmanagerinnen und in der Beratungsstelle für Senioren und Pflegende Angehörige in Miltenberg Nord. Dort können sie mit Marco Andres von der Fachstelle Wohnberatung einen Beratungstermin unter 09371-6694920 vereinbare um die eigene Wohnsituation oder die eines Angehörigen individuell zu besprechen. Die Fachstelle Wohnberatung wird finanziert durch den Landkreis Miltenberg und dem Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales im Rahmen der Richtlinie „Selbstbestimmt Leben im Alter – SeLA“ und steht als neutrales und kostenloses Beratungsangebot allen Bewohnern des Landkreises Miltenberg zur Verfügung

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