Hl. Margareta ist Patronin der vor 60 Jahren geweihten Kirche
Patrozinium und Kirchenjubiläum in Bürgstadt
Bürgstadt. Am kommenden Sonntag, 18. Juli, feiert die Pfarrei St. Margareta in einem Festgottesdienst um 10 Uhr mit Pfarrer Jan Kölbel das Fest ihrer Patronin. Dabei wird auch des 60. Weihetages der neuen Pfarrkirche gedacht. Der Gottesdienst wird von einer Instrumentalgruppe des Musikvereins Germania mitgestaltet. Um 18:30 Uhr ist in der alten Kirche Festandacht mit Diakon Florian Grimm.
Die hl. Margareta von Antiochien gehört zu den 14 Nothelfern und bildet mit den Jungfrauen Barbara und Katharina die sog. „heiligen drei Madl“. Sie starb um das Jahr 305 in Antiochia in Pisidien (heutige Türkei) den Märtyrertod. Da die Tochter eines heidnischen Vaters ihrem Glauben nicht abschwören wollte und auch den Annäherungsversuchen des Stadtpräfekten nicht nachgab, wurde sie nach grausamen Martern enthauptet. Der Legende nach soll ihr im Gefängnis ein Drache erschienen sein, den sie mit dem Kreuzzeichen bezwang. Deshalb wird sie mit einem Drachen als Attribut dargestellt, so auch am Tympanon der alten Bürgstadter Pfarrkirche von 1437 und am Seitenaltar der neuen Pfarrkirche als Bronzefigur von Julius Bausenwein.
Seit alters her wird sie als Bauern- und Ritterpatronin verehrt. Beide Stände waren im Mittelalter in Bürgstadt vertreten, da es dort neben dem Centgrafen auch das alte Geschlecht der „Creys von Bürgstadt“ gab. Deshalb dürfte sie als Patronin der Pfarrkirche als Bürgerkirche erwählt worden sein, während die nahe gelegene Martinskapelle als Reichshofkirche dem Reichs- und Bistumspatron geweiht war. Als nach jahrzehntelangen Bemühungen unter Pfarrer Stefan Konrad 1959-1961 endlich ein Kirchenneubau realisiert werden konnte, entschied man sich ebenfalls für ein Margaretenpatrozinium. Das von Dombaumeister Hans Schädel und Architekt Friedrich Ebert als „Zelt Gottes unter den Menschen“ geplante Gotteshaus erhielt durch Diözesanbischof Josef Stangl in einer zweitägigen Zeremonie am 11. und 12. März 1961 die feierliche Weihe.
Da dieses Jubiläum im März wegen der Corona-Pandemie nicht begangen werden konnte, wird im Patroziniumsgottesdienst daran erinnert. Der übliche Frühschoppen im Anschluss muss aber auch dieses Jahr entfallen.
Autor:Dr. Markus Schmitt aus Bürgstadt |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.