Pfarrei St. Margareta Bürgstadt
Patrozinium St. Margareta 2021 und 60-jähriges Kirchweihjubiläum

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In einem festlichen Sonntagsgottesdienst feierte die Pfarrgemeinde Bürgstadt am 18.07.2021 den 60sten Geburtstag der Neuen Pfarrkirche. Das Patrozinium, also den Namenstag der Kirche St. Margareta, der am 20. Juli gefeiert wird, nahm Pfarrer Jan Kölbel zum Anlass, auch besonders an den Geburtstag, den Weihetag der Kirche zu erinnern.
Am 12. und 13. März des Jahres 1961 wurde sie feierlich von Bischof Josef Stangl geweiht. Pfarrer Kölbel ist sich sicher, dass noch viele unter uns sind, die sich an diesen Tag auch erinnern. In der Begrüßung zum Beginn des Gottesdienstes stellte er fest, dass diese Kirche es auch wert ist, sie richtig zu feiern, wir können doch gerade froh sein, in der Corona – Zeit diese Kirche zu haben. Als wenn es der damalige Dombaumeister vor über 60 Jahren vorausgesehen hätte, hat er eine Kirche gebaut, die vor allem Corona-tauglich ist und selbst mit Abstandsregeln auch vielen Menschen noch für den Gottesdienst Platz bietet.
Auf die Größe des Gotteshauses ging Pfarrer Kölbel auch in seiner Predigt ein: Wie viele andere Kirchenneubauten in den 50er und 60 er Jahren im Bistum Würzburg wurde es von Dombaumeister Hans Schädel geplant, mit den gleichen nicht unumstrittenen Merkmalen: zu groß, zu viel Beton und Glas, schlecht heizbar, dafür im Sommer durch die großen Glasflächen in den Seitenschiffen gerade am Altar wie ein Backofen. Doch gerade die Größe, die Schädel dank des großen Areals umsetzen konnte, erweist sich aktuell als Glücksfall für die Pfarrei und die Pfarreiengemeinschaft: die anstehende Firmung kann in diesen Tagen hier, zwar aufgeteilt auf mehrere Termine, aber unter Einhaltung der aktuellen Regeln gefeiert werden.
Trotz der Nachteile ist Pfarrer Kölbel der Meinung, dass die Neue Pfarrkirche in Bürgstadt eines der besten Werke des Dombaumeisters ist. Mit der großzügigen Bauweise und der Gestaltung des ganzen Umfeldes hat er, seiner Meinung nach, ein Gesamtkunstwerk des modernen Kirchenbaus geschaffen. Viele gestalterische Details aus einem der ersten Kirchenführer von 1964 rückte Pfarrer Kölbel neu ins Bewusstsein. Die architektonische Darstellung als „Zelt Gottes unter den Menschen“, war ihrer Zeit voraus, erst im zwei Jahre später beginnenden vatikanischen Konzil wurde dieses Kirchenbild in den Blick genommen. Die Lichteffekte, vor allem bewirkt durch das Buntglasfenster im Dreiecksgiebel, geschaffen vom bekannten Glaskünstler Johannes Schreiter, die Lichtbänder an den Seiten, durch die das Zeltdach fast zu schweben scheint und viele weitere Einzelheiten: „Alles lebt aus einer stillen Gebärde einfacher Zeichen“, wie im Schlusswort des Kirchenführers zu lesen ist, und weiter: „Alles erfüllt den ersten Zweck, den das Gotteshaus zu erfüllen hat: Stätte für die Eucharistiefeier des Gottesvolkes zu sein und irdisches Abbild himmlischer Herrlichkeit.“
Leider musste wegen der aktuellen Corona - Regeln auch in diesem Jubiläumsjahr das am Patrozinium im Anschluss an den Gottesdienst alljährlich von Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung organisierte Fest auf dem Platz vor dem Pfarrsaal ausfallen. In seiner Predigt nannte Pfarrer Kölbel auch den Pfarrsaal als Symbol dafür, dass sich kirchliche Gemeinschaft nicht nur im Gottesdienst, sondern auch im Miteinander feiern vollzieht. Vieles, für das der Pfarrsaal Raum bietet, zu diskutieren, zu planen, für Bildungsarbeit und „tätige Nächstenliebe“, konnte in den letzten 15 Monaten nicht stattfinden und musste teilweise ganz eingestellt werden.
Als sichtbares Zeichen der tätigen Nächstenliebe wurden zur Gabenbereitung Körbe mit Spenden für den Martinsladen zum Altar gebracht. Bis Ende Juli stehen die Körbe weiterhin für Spenden bereit.
Den Festgottesdienst zelebrierte Pfarrer Kölbel gemeinsam mit Diakon Florian Grimm, für den festlichen musikalischen Rahmen sorgten die Kantorinnen mit Dekanatskantor und Kirchenmusiker Michael Bailer und Bläsern der Musikkapelle Germania. Auch an die über 150 Opfer der Naturkatastrophe in Deutschland, ihre Angehörigen und an alle Betroffenen wurde im Fürbittgebet gedacht, und der Gottesdienst mit dem Wettersegen beendet.

Autor:

Martin Scharbert aus Bürgstadt

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