Klassenfahrt Ostfriesland
Engel auf Reisen Klassenfahrt des Bürgstädter Schuljahrgangs 1947/48 wurde zum Leuchtturm-Projekt
Am Montag, 12.Juni 2023 bei himmlischem Wetter war der Startpunkt der Vier-Tagesfahrt
der 75er mit Partner in den kühleren Norden die Tabakshalle Bürgstadt. Über Frankfurt, Limburg und Köln, unterbrochen durch eine reichhaltige Frühstücksrast, war die Meyer-Werft in Papenburg bald erreicht.
Unter sachkundiger Führung ging es durch das riesige Betriebsgelände. In Filmbeiträgen wurde die Entwicklung der Werft und der Bau verschiedener Schiffstypen erklärt. Das zur Zeit in der Fertigstellung befindliche Kreuzfahrtschiff macht es möglich, dass in 5 Jahren, bei der nächste Klassenfahrt, alle Einwohner Bürgstadts mit an Bord gehen könnten.
Am Tagesziel, unserem Hotel in Aurich war noch Gelegenheit, sich vor dem Abendbuffet unter der Dusche zu erfrischen.
Der zweite Tag begann mit der Erkundung Ostfrieslands. Im Gartenpark Wiesmoor mit Wasserspielen in der großen Blumenhalle, konnten sich die Gartenfreunde in der abwechslungsreich gestalteten Gartenlandschft viele Anregungen mitnehmen.
Die Stadt Emden war zweiten Station.
Die Stadtführung, beginnend am OTTO-Huus (des Emder Komikers Otto Waalkes), führte über die höchste Erhebung von 6 Metern zu sehenswerten Gebäuden im Stadtkern.
Abschluß der Führung war eine eindrucksvolle Tee-Zeremonie ostfriesischer Art,
bei der viele Kaffee-Trinker erstmals den Geschmack selbst frisch zubereiteten Tees genießen konnten. Vom köstlichen Tee beflügelt haben einige Mutige, nach geringfügiger Unterstützung durch den Aufzug, die 52 Stufen des Rathausturm mit dem bekannten Glockenspiel erstiegen und wurden mit weitem Rundblick über die Stadt und das flache Umland belohnt.
Am Mittwoch, war erste Besichtigungsstation in einer historischen Windmühle, der Stiftsmühle in Aurich, wo wir, über Jahrhunderte gesammeltes Mühlen-Wissen durch fachkundige Führung bewundern konnten.
Danach war es Zeit die Nordsee zu sehen. Also auf nach Harlesiel am Nordseestrand, wo diebische Möwen harmlosen Bürgstadtern das ehrlich erworbene Fischbrötchen im Sturzflug aus der Hand gestohlen haben. Schockiert ging es ab in den nächsten gemütlichen Gemeindeteil Carolinensiel, von dort konnten wir schließlich mit dem Raddampfer Concordia II eine erlebnisreiche Sielfahrt wieder zurück nach Harlesiel erleben.
Der Höhepunkt der Nordseereise war das „Das Leuchtturm-Projekt“.
Diese wahre Begebenheit in Carolinensiel, dem Ort des Geschehens, wird uns noch viele Jahre im Bewusstsein bleiben. Unser busfahrende Reisedichter EGON hat die Geschehnisse in folgendem Meisterwerk der deutschen Sprache treffend zusammen gefasst:
„Nach einer Jahrgangsfahrt in den Norden,
kann man erzählen von ostfriesischen Orten.
Schiffswerft und Windmühle haben wir gesehen,
doch es ist noch viel mehr geschehen.
Zwei Damen schlugen voller Jux und Dollerei
eine Leuchturmlampe glatt entzwei.
Jedoch ihr Leut, es kommt noch härter
Edi, ist nun Leuchtturmwärter.“
Zur Klarstellung muss gesagt werden, dass es den „Dollen“ Damen dies beim Bummeln passierte und so zwangsweise Edi der neuernannte „Leuchtturmwärter“ wurde.
Auf der Rückreise wurde in der Universitätstadt Münster/Westfalen auf den Spuren der Tatort-ermittler Diehl und Prof. Börne durch die Altstadt gefahndet. Schon nach 2 Stunden waren alle Rätsel gelöst und wir auch mit historischem Wissen über Münster aufgeklärt.
Nach einer letzten Rast haben wir wohlbehalten am Donnersstag gegen 21 Uhr wieder den Ausgangspunkt: Tabakshalle Bürgstadt erreicht.
Einhellige Meinung zu den vier Tagen: Es war auch diesmal wieder, Dank unserem Reiseleiter und tollen Busfahrer Egon Wöber mit seiner fürsorglichen Gattin Irmtraud eine „himmlische Reise“.
Text: Heinrich Ruf
Foto: Juliane Reichert
Autor:Juliane Reichert aus Bürgstadt |
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