Bürgstadt spendet für Ukraine Flüchtlinge
600 EUR Spende vom Josefstag übergeben
Bürgstadt. Der traditionelle Josefstag am 19. März wurde dieses Jahr aufgrund der Corona Situation im Bürgerzentrum Mittelmühle abgehalten. Die Organisatoren vom Gewerbeverein Bürgstadt und dem Musikverein Germania hatten zuvor entschieden, dass der Erlös der Veranstaltung an ukrainische Kriegsflüchtlinge gespendet wird.
Neben dem Starkbieranstich durch Bürgermeister Thomas Grün und dem Josefsschnaps für alle Namenstagjubilare wurde das Programm des Abends durch humorvolle und zum Nachdenken anregende Beiträge von Wolfgang Huskitsch und Klaus Helmstetter gestaltet. Eine Abordnung des Musikvereins Germania spielte neben dem Prosit weitere Unterhaltungsmusik, sowie den Josefsmarsch. Zusammen mit zwei Spendenkassen konnten die Vereine einen Spendenbetrag von 600 EUR zusammentragen.
Die Spende wurde am 30. März an Klaus-Peter Albert übergeben, fünf Wochen nach Beginn des andauernden Krieges. Die Zuwendung soll somit unmittelbar vor Ort im Grenzgebiet zwischen Polen und der Ukraine Verwendung finden. Bei der Übergabe im Rathaus in Bürgstadt berichtet Klaus-Peter Albert aus persönlicher Erfahrung von den Abläufen an der Grenze und im Kriegsgebiet. Von einem polnischen Kompaniechef habe er sich zunächst militärische Instruktionen vermitteln lassen. Die bislang betreuten Sachspenden wurden an der polnischen Grenze, u.a. in Dorohusk, umgeladen und von Kurierfahrern in diverse Zielgebiete (z.B. Seniorenheim in Kiew) in der Ukraine gefahren. Weiter berichtet er von Plünderungen bis zu Todesfällen unter den Kurierfahrern.
Die Geldspende soll im genannten Gebiet für ein Aufnahmelager für Flüchtlinge und ein SOS Kinderdorf eingesetzt werden. Ursprünglich war dies ein polnisches Kinderheim - es dient nun auch für ukrainische Waisenkinder als Zufluchtsort. Mit dem Geld können die Kinder Grundnahrungsmittel und Dinge des täglichen Bedarfs bekommen.
Autor:Klaus Helmstetter aus Bürgstadt |
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