Sebastiani in Bürgstadt
Mit gutem Beispiel voran

Vorne von links: Elena Gröh, Lea Hasenhindl, Tom Hörnig, Torben Münig, Moritz Meisenzahl, Francesco Tiano

2. Reihe von links: Lena Kirchgäßner, Mathilda Elbert, Christoph Gramling, Johannes Häring, Ullrich Telger, Monika Telger, Alicia Mele, Lotte Zöller, Luigi Olla

3. Reihe von links: Brudermeister Michael Schmitt, Michael Kirchgäßner, Violetta Elbert, Cosimo Mele, Annette Kirchgäßner, Stephanie Mele, Diakon Friedhelm Bundschuh, Pfarrer Jan Kölbel, Diakon Florian Grimm

Auf dem Bild fehlt Sophie Albert. | Foto: Martin Scharbert
  • Vorne von links: Elena Gröh, Lea Hasenhindl, Tom Hörnig, Torben Münig, Moritz Meisenzahl, Francesco Tiano

    2. Reihe von links: Lena Kirchgäßner, Mathilda Elbert, Christoph Gramling, Johannes Häring, Ullrich Telger, Monika Telger, Alicia Mele, Lotte Zöller, Luigi Olla

    3. Reihe von links: Brudermeister Michael Schmitt, Michael Kirchgäßner, Violetta Elbert, Cosimo Mele, Annette Kirchgäßner, Stephanie Mele, Diakon Friedhelm Bundschuh, Pfarrer Jan Kölbel, Diakon Florian Grimm

    Auf dem Bild fehlt Sophie Albert.
  • Foto: Martin Scharbert
  • hochgeladen von Christoph Reichert

Mutig seine Überzeugungen zu vertreten, anstatt nach dem eigenen Wohlergehen zu schauen - selbst dann, wenn Rechtfertigungen zu finden wären. Aufrecht stehen, statt sich auch nur ein kleines bisschen verbiegen zu lassen. Dies ist eine Einstellung, die aktuell nicht sehr verbreitet ist. Zu sehr sind wir es gewöhnt, unseren Vorteil im Blick zu haben und gleichzeitig mit der eigenen Meinung niemandem auf die Füße treten zu dürfen. Trotzdem oder gerade deshalb ist die Orientierung an etwas Authentischem heute vielen Menschen ein großes Bedürfnis.
Das sieht man auch an dem Zuspruch, den die Feierlichkeiten zum Sebastiani-Fest in Bürgstadt wieder erhalten haben. Denn Sebastian war so ein authentischer Heiliger mit einer ganz klaren Vorstellung davon, was richtig und falsch ist. Und damit ist er durchaus ein aktuelles Vorbild. Nachdem der geladene Festprediger, Domkapitular em. Lenssen, sehr kurzfristig krankheitsbedingt ausgefallen war, übernahm Pfarrer Jan Kölbel und führte bei seiner bemerkenswerten Festpredigt den eingangs genannten Gedanken aus. Er skizzierte die Situation der Christenverfolgung unter dem römischen Kaiser Diokletian und kam dann auf den Kern der Standfestigkeit des hl. Sebastian zu sprechen, nämlich dem Jesus-Wort: „Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sich selbst verliert?“ In diesem Zusammenhang habe Diokletian die ganze Welt gewonnen, aber sein Erbe sei den meisten Menschen nur noch als Bezeichnung auf kroatischen Speisekarten ein Begriff. Sebastian aber erlitt ein schreckliches Martyrium und werde bis heute weltweit um den 20. Januar herum in katholischen Kirchen gefeiert – so auch in Bürgstadt.
Mit großem Beifall endete die Rede und im Gottesdienst konnte man tatsächlich sehen, dass es kein bloßes Lippenbekenntnis war, das Andenken an den hl. Sebastian feierlich zu begehen. Neben Pfarrer Kölbel und den Diakonen Florian Grimm und Friedhelm Bundschuh trugen der Männerchor sowie Abordnungen der Feuerwehr, der Sebastianus-Bruderschaft und des Schützenvereins zur feierlichen Gestaltung des Gottesdienstes am 19.1. bei. Am Nachmittag des gleichen Tages fand dann die Andacht mit dem Gedenken an die Verstorbenen der Sebastianus-Bruderschaft statt.
Direkt am 20.1., dem „Brudermontag“ gingen die Feierlichkeiten in die letzte Runde. Der Brudermontagsgottesdienst wurde ebenfalls von Pfarrer Kölbel zelebriert und der Brudermeister Michael Schmitt konnte satte 21 Neuaufnahmen in die Sebastianus-Bruderschaft mitteilen. Die neuen Bruderschaftsmitglieder wurden auch in diesem Jahr im Rahmen des Gottesdienstes feierlich mit Handschlag aufgenommen und bekamen im Anschluss an den Gottesdienst ihre Brudermontagsbretzeln überreicht.
Bei der anschließenden Bruderschaftsversammlung im Pfarrsaal ließ man den Abend gemütlich bei Bretzeln und Wein vom Weingut Elbert ausklingen. Nach den Worten von Brudermeister Michael Schmitt und dem Rechenschaftsbericht des Kassiers Willibald Schmalbach informierte Pfarrer Jan Kölbel im Rahmen eines Vortrags über das kirchenrechtlich gar nicht so eindeutige Thema „Aus der Kirche austreten – geht das überhaupt?“. Dabei sprach er sich für einen versöhnlichen Umgang mit Austrittswilligen aus und erinnerte daran, dass immer der einzelne Mensch und seine persönlichen Gründe zu betrachten seien. In diesem Sinne sei es schlussendlich auch die Aufgabe der Gläubigen, durch ihr Verhalten von ihrem Glauben zu überzeugen. Ein passender Schlussgedanke – ganz im Sinne des heiligen Sebastian.

Autor:

Christoph Reichert aus Bürgstadt

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