Bundestags-Nominierung der Grünen
Horst Berger tritt im Wahlkreis Odenwald-Tauber an

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Buchner Kommunalpolitiker und Kirchenmusiker mit 100% gewählt.
“Bereit für Winter - Wahlkampf”

Wahlkreis Odenwald-Tauber, Buchen.bd. In Buchens Joseph-Martin-Kraus-Saal trafen sich die wahlberechtigten Mitglieder der Kreisverbände Neckar-Odenwald und Main-Tauber von Bündnis 90/Die Grünen zur Wahl ihres Bundestagskandidaten, wo sie von der Kreisvorsitzenden Maren Fütterer begrüßt wurden. Die Einladung zur Nominierungsversammlung war Mitte Oktober noch zu "Ampel-Zeiten” versandt worden und sollte die Bundestagswahl im September nächsten Jahres in Angriff nehmen, nun treten die Grünen kurzfristig zum Winter-Wahlkampf an. Und das, wie in der Eröffnungsrede von Andreas Klaffke (Co-Kreisvorsitzender Neckar -Odenwald) deutlich wurde, mit Verve, Humor und Motivation. “Und mit den selbstgestrickten Wollpullis”, wie die Delegierten des vergangenen Bundesparteitags die neue Bundesvorsitzende Franziska Brantner zitierten.
Klaffke benannte zunächst Christian Lindner als den Hauptverantwortlichen für das Platzen der Bundesregierung, der FDP - Vorsitzende sei nicht nur unfähig konstruktive und lösungsorientierte Politik für Deutschland und Europa zu machen sondern auch zu ängstlich, um sich eine positive Zukunft vorstellen zu können. Der bevorstehende Wahlkampf bringe sowohl Schwierigkeiten wie auch Chancen mit sich. Manchmal stehe man sich dabei auch selbst im Wege, “weil wir es selbst so gewohnt sind, dass Argumente überzeugen". Dabei habe man vernachlässigt, dass die Menschen “aber in Geschichten und Erzählungen denken”. Das habe man zu lange anderen überlassen, die den öffentlichen Diskurs jedoch mit Negativen und Ängsten fluteten. Robert Habeck sei ein guter Erzähler, der die Menschen mitnehmen könne. Und auch die Grünen hätten eine positive Erzählung, wie die Zukunft zu meistern sei. Er sei hoffnungsfroh, dass die Grünen im Wahlkreis eine Person aufbieten könnten, die mit den Menschen der Region zukunfts-zugewandt, positiv und hoffnungsvoll sprechen könne.
Dann widmete man sich den Regularien und bestellte als Wahlvorstand Andreas Klaffke, zum Protokollführer Boris Cotar und Udo Fütterer und Thomas Schaupp zu Urkundspersonen, bevor die Vorstellungsrunde aufgerufen wurde.
Lange angekündigt war die Bewerbung von Lokalmatador Horst Berger, weitere Bewerbungen blieben aus. Berger hatte sich bereits 2021 als Alternative zur damaligen Bundestagsabgeordneten Charlotte Schneidewind-Hartnagel angeboten und mit über 30% einen Achtungserfolg erzielt. Zwischenzeitlich hat Berger, der auch Mitglied im Grünen Kreisvorstand ist, mit den Buchner Grünen aus dem Stand ein zweistelliges Ergebnis bei der Stadtratswahl im Juni erreicht. Er ist als Stimmenkönig seiner Liste in den Buchener Gemeinderat eingezogen und ist Fraktionsvorsitzender der Grünen. In der Stadt und im Altkreis Buchen ist der Diplom-Kirchenmusiker jedoch vor allem bekannt als Leiter des Kirchenchors der Pfarrgemeinde St. Oswald, den er 1999 übernahm, sowie als Leiter mehrerer Kinder- und Jugendchöre. Seine Chöre und er sind Hauptakteure bei großen musikalischen Inszenierungen in der Stadt, wie “The Wall” oder in diesem Jahr dem Oratorium “ADAM” mit über 100 Mitwirkenden und vierstelligen Besucherzahlen. 2019 initiierte er die “Singpause”, die inzwischen in allen Grundschulen der “Welt-Musik-Stadt Buchen” angeboten wird, jüngst gewann Buchen unter seinem Dirigat das SWR3 - Hitmach-Duell.
Der 52-jährige verheiratete Vater von drei Kindern, nach eigenen Worten tief “verwurzelt im christlich-konservativen Bürgertum”, trat 2017 in die Öko-Partei ein. In seiner Vorstellungsrede teilte er deren zentrale Aussagen und Ziele nachdrücklich - besonders den für den Klimaschutz notwendigen konsequenten Umbau unserer Energie-, Wärme- und Verkehrssysteme weg von Öl und Gas; eine Migrationspolitik, die Humanität, Ordnung und Sicherheit und den Schutz von Artikel 16 des Grundgesetzes sicherstelle; Gleichberechtigung der Geschlechter, einen nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Ressourcen, um Schöpfung zu bewahren und Zukunft zu ermöglichen sowie den Einsatz für Schwache und Ausgegrenzte. “Damit die Gesellschaft nicht gespalten wird – sondern dass wir zusammen stehen!“ betonte er. “Wir setzen uns ein für eine zukunftsfähige Wirtschaft, wir stärken Handwerk, fördern Wissenschaft und Experimentierfreude. Und über allem steht Bildung, Bildung und nochmal Bildung!” fasste Berger zusammen.
Die Personal - Entscheidungen des Wiesbadener Parteitags, besonders für Franziska Brantner und Robert Habeck, und die Entwicklung der Partei mit nun 15.000 Neumitgliedern habe seine Motivation noch gesteigert mit Namen und Gesicht um das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler zu werben.
Nach der anschließenden Fragerunde klärte dann die Abstimmung der 38 Wahlberechtigten, inwieweit Berger sie überzeugt hatte. Er hatte - in einem bei den Grünen fast ausgeschlossenen Umfang: 38 JA-Stimmen, keine Enthaltung, keine Gegenstimmen.
Bewegt nahm er die Wahl an und den mit Glückwünschen überreichten Blumenstrauß von Birgit Väth, der Vorsitzenden der Kreisverbandes Main - Tauber, entgegen.
Nun werde er ab Jahresbeginn bis zur Wahl unbezahlten Urlaub nehmen und der angestrebten Aufgabe auch seine geliebten Faschingsaktivitäten unterordnen, die Buchener “Kolpingfaschenacht” muss 2025 ohne ihn auskommen.
Danach wurde der Blick auf den bevorstehenden Wahlkampf gerichtet - denn der Allwetter - Radfahrer Berger hat sein Auto abgeschafft, will jedoch im gesamten Wahlkreis von Hüffenhardt bis Niederstetten Präsenz zeigen. An Ideen und praktischer Unterstützung scheint es nicht zu mangeln, spontan wurde ihm die Leihe eines E-Autos für die entfernten Termine angeboten.
Seinen Dank für das Vertrauen stattete der frisch gekürte Bundestagskandidat dann in musikalischer Form am Flügel ab: „Ich sammle Farben für den Winter” zum Kinderbuch “Frederick” erklang. Das passte zum bevorstehenden Winter-Wahlkampf mit dem “Kinderbuchautoren” Habeck als Grünem Spitzenkandidaten.

Autor:

Horst Berger aus Buchen

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