Ein Leben retten. 100 Pro Reanimation.
Tag der Wiederbelebung an der Martin-von-Adelsheim-Schule ist fester Bestandteil im Schulcurriculum
Adelsheim. Inzwischen zum achten Mal führte die Martin-von-Adelsheim-Schule anlässlich der „Woche der Wiederbelebung“ vom 16.09. bis 22.09.2024 einen Aktionstag unter dem Motto „Ein Leben retten. 100 Pro Reanimation“ durch.
Rund 160 Schülerinnen und Schüler (Klassenstufe 7 bis Klassenstufe 10) wurden in Wiederbelebungsmaßnahmen ausgebildet. „Die Resonanz der teilnehmenden Schüler war sehr gut. Ausnahmslos alle waren mit großer Begeisterung dabei“, berichtete die durchführende Lehrkraft Sigrid Albrecht. Das Fazit ist durchweg positiv: „Wir freuen uns, dass das Reanimationstraining ein fester Bestandteil in unserem Schulcurriculum ist – der erfolgreiche Aktionstag hat wiederum gezeigt, dass das Interesse der Schüler an diesem äußerst wichtigen Thema sehr hoch ist. Auch die Klassenlehrkräfte übten kräftig mit.
Lebensrettende Erste Hilfe Maßnahmen sollten nicht erst beim Führerschein ins Bewusstsein rücken oder zum Thema werden, wenn die Notsituation da ist oder war. „Das Thema lässt sich sehr gut in unser Schulcurriculum integrieren“, so Schulleiter Herr Florian Loser. Im Biologie-Unterricht haben die Schüler die Funktionsweise von Herz und Lunge kennengelernt. Anschließend wurden sie durch das Reanimationstraining begleitet. Dank der Initiative „Löwen retten Leben“, die 2015 in Baden-Württemberg ins Leben gerufen wurde“ und der Unterstützung durch das DRK konnte jeder Schüler an einer „eigenen“ Übungspuppe die Reanimation trainieren. Auch der Umgang mit einem AED wurde gezeigt und geübt.
Untersuchungen haben gezeigt, dass Schüler ab der 7. Klasse problemlos Erwachsene wiederbeleben können. Wichtig ist, Kindern und Jugendlichen schon in der Schule das Thema Reanimation näher zu bringen und sie frühzeitig als kompetente Ersthelfer auszubilden. „Jeder kann in die Situation geraten, Ersthelfer zu sein. Denn: Ein plötzlicher Herzstillstand kann jeden treffen“, betont Sigrid Albrecht, Konrektorin der Martin-von-Adelsheim-Schule und Erste-Hilfe-Ausbilderin beim DRK. Obwohl jeder helfen könnte, tun es noch zu wenige. Zwar ist die Zahl der Fälle, in denen einfache, aber lebensrettende Maßnahmen ergriffen werden, seit Einführung der „Woche der Wiederbelebung“ angestiegen. Dennoch ist die Helferquote in Deutschland im internationalen Vergleich gering. Die Mund-zu-Mund-Beatmung, vor der sich viele ekeln, ist bei der Wiederbelebung zweitrangig: Mit einer Herz-Druck-Massage werden Gehirn und Organe bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes ausreichend mit Sauerstoff versorgt.
Die lebensrettende Devise lautet „Prüfen. Rufen. Drücken!“: Prüfen, ob die Person noch atmet. Unter der europaweit gültigen Notrufnummer 112 den Rettungsdienst rufen. Fest und mindestens 100 Mal pro Minute in der Mitte des Brustkorbs drücken und nicht aufhören, bis Hilfe eintrifft. Mit der Erhöhung der Wiederbelebungsrate durch Laienhelfer könnten in Deutschland jährlich ca. 5.000 Menschenleben gerettet werden. So werden Hemmschwellen in der Bevölkerung vor der Ersten Hilfe abgebaut und die Wiederbelebungsrate in Deutschland gesteigert. Ganz wichtig war weiterhin für alle die Botschaft: Man kann nichts falsch machen außer nicht zu helfen!
Frau Albrecht bedankte sich am Ende des Aktionstages bei allen Helfern, insbesondere bei den Schulsanitätern der Martin-von-Adelsheim-Schule für die Mithilfe bei der Durchführung des erfolgreichen Aktionstages.
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