AOK als Unterstützer bei der Prävention von Essstörungen
„Magersucht, Bulimie und Binge-Eating – Essattacken mit Kontrollverlust – sind die bekanntesten Essstörungen. Ein anormales Essverhalten kann ein Hilferuf für tiefer liegende seelische Probleme sein […].“
Laut AOK Baden-Württemberg sind vor allem Menschen im Jugend- und frühen Erwachsenenalter für Essstörungen recht anfällig. Aus diesem Grund ist es für die AOK-Die Gesundheitskasse auch grundsätzlich wichtig, in frühzeitige Prävention zu investieren. Da es gerade auch jetzt in der von Corona beherrschten Zeit wichtig ist, die Kinder und Jugendlichen mit ihren Nöten und Sorgen im Blick zu haben, wurde daher an der Martin-von-Adelsheim-Schule am vergangenen Montag für alle Schülerinnen und Schüler von der 7. bis zur 9. Klasse ein spezielles Präventionsprogramm angeboten. Dieses wurde von der AOK finanziert. Zunächst wurde in den einzelnen Klassenzimmern ein Theaterstück des Ensembles „Mach Was – Prävention – Theater und mehr…“ vorgeführt – coronabedingt allerdings lediglich als Video-Aufzeichnung. Hierbei wurden unterschiedliche Essstörungen aufgezeigt und es wurde deutlich, worin die Ursachen für die jeweilige Störung liegen könnten. Im Anschluss an das Stück folgte jeweils eine Schulstunde mit einer theaterpädagogischen Nachbereitung durch Manuel Weinmann, teilweise begleitet von den Initiatorinnen, Schulsozialarbeiterin Stefanie Adrian und der Präventionslehrerin Kathrin Friedel. Beantwortet wurden hierbei Fragen zum Thema Sucht, zu den unterschiedlichen Ausprägungen und Ursachen von Essstörungen, ab wann es Hinweise auf eine mögliche Sucht gibt oder auch, wo man Unterstützung finden kann, wenn man selbst oder eine andere Person betroffen ist. Gut gelungen ist Manuel Weinmann beim Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern auch, das Thema „Umgang mit Internet und sozialen Medien“, als eine mögliche Ursache von Essstörungen mit einzubinden. Hier wurde zum einen die Bedeutung der Vorbildfunktion von Bildern und Berichten von Stars als „Schönheitsideale“ im Internet herausgestellt, zum anderen aber auch die Gefahr der Verbreitung von persönlichen Daten und Bilder in sozialen Medien thematisiert. Es wurde den Jugendlichen veranschaulicht, wie diese in kurzer Zeit im Internet verteilt und für andere Zwecke missbraucht werden können, was schließlich wieder als Auslöser für Essstörungen oder andere Süchte dienen kann. „Es ist schon spannend, wie unterschiedlich die Klassen auf dieses Thema reagieren und welche Fragen sie stellen“, bemerkte Manuel Weinmann zum Abschluss des Tages.
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