Angst vorm Zahnarzt muss nicht sein
Herzrasen und Schweißausbrüche sind deutliche Anzeichen von Angst. Diese Symptome kennen Menschen mit Angst vor dem Zahnarztbesuch sehr gut. Viele Personen sind davon betroffen und zögern eine Behandlung beim Zahnarzt so lange wie möglich hinaus. Selbst wenn längst kleine Löcher oder noch erträgliche Schmerzen einen Besuch beim Zahnarzt notwendig machen, zögern sie vor Angst. Natürlich ist das nicht gut, denn die Probleme verschwinden nicht von selbst. Die Zahnärzte kennen solche Patienten und bieten eine Reihe von Hilfen an. Beispielsweise kann eine Behandlung unter Narkose stattfinden, der Patient kann mit Entspannungstechniken beruhigt werden oder die Schmerzen mit einer Akupressur vermieden werden. In ganz extremen Fällen sind sogar Vollnarkosen möglich, die jedoch wegen ihres Gesundheitsrisikos vermieden werden sollten. Wer Todesangst hat, wenn er nur an einen Zahnarzt denkt, dem ist mit dieser Lösung jedoch geholfen.
Die Angst vor dem Zahnarzt ist weit verbreitet
Mit der akuten Zahnarztangst bewegen sich Patienten in guter Gesellschaft. Nahezu 80 Prozent aller Patienten haben ein ungutes Gefühl, wenn es zum Zahnarzt geht. Sie haben schlichtweg Angst vor dem Arztbesuch. Rund 5 Prozent geben der Angst soweit nach, dass sie überhaupt nicht zum Zahnarzt gehen, damit setzen sie jedoch viel aufs Spiel. Kaputte Zähne können einen Einfluss auf viele Bereiche des Körpers haben. Wer lange nicht beim Zahnarzt war, schämt sich möglicherweise auch. Doch das ist nicht nötig. Zahnärzte wissen sehr wohl um die stark verbreitete Angst und gehen mit ihren Patienten sensibel und einfühlsam um. Auch wenn die Zähne in keinem guten Zustand sind.
Jeder kann selber etwas gegen die Angst tun
Eine Angst, die der Patient verheimlicht, wird größer und größer. Am besten spricht er seine Gefühle bereits beim ersten Gespräch an und gibt dem Arzt damit die Gelegenheit, sein Umgehen damit zu erklären. Fühlt der Patient sich gut aufgehoben, trotz Angst, lässt er die Behandlung leichter über sich ergehen. Hilfreich ist die Vereinbarung eines Handzeichens, wenn die Behandlung zu unangenehm wird. So behält der Patient die Kontrolle und fühlt sich nicht ausgeliefert.
Musik oder ein Aquarium helfen gegen die Angst vorm Zahnarzt
Manche Ärzte bieten an, während der Behandlung eine beruhigende Musik laufen zu lassen, vielleicht sogar ein Lieblingsstück vom Patienten. Auch der eigene MP3-Player kann helfen, sich zu entspannen. Ebenfalls beruhigend sind auch Fische, denen der Patient beim Schwimmen zusehen kann, während er behandelt wird. Clevere Zahnärzte haben ein Aquarium im Blick der Behandelten.
Spritzen müssen nicht schmerzhaft sein
Wenn die Zahnarztangst sich auf eine Angst vor Spritzen beschränkt, helfen schmerzstillende Gels oder Sprays. Auch mit Akupressur kann der geübte Zahnarzt den Schmerz beim Spritzen vermeiden. Speziell geschulte Zahnärzte kennen viel Tricks, mit denen sie ihre Angstpatienten beruhigen können. Dazu zählen auch Fantasiereisen oder Hypnosetechniken, die, richtig angewendet, dem Patienten seine Angst nehmen können.(Quelle)
Gut informiert ist halb gewonnen
Wenn Patienten genau wissen, was auf sie zukommt, können sie ihre Angst besser beherrschen. Ein kluger Zahnarzt kommentiert seine Arbeitsschritte und macht auch deutlich, wie lange er noch beschäftigt sein wird. So hat der nach hinten gekippte, auf dem Stuhl liegende, Patient das Gefühl der Kontrolle. Es gibt aber auch Patienten, denen genau das Angst macht. Sie wollen nicht wissen, was auf sie zukommt. Daher ist es wichtig, vor der Behandlung miteinander zu reden und die jeweilige Erwartung zu formulieren. Zahnärzte sind keine Hellseher. Falls keiner der Vorschläge wirklich hilft, ist der Zahnarzt auch überfordert. In diesem Fall ist es sinnvoll, in einer Therapie den Ursachen der Angst auf die Spur zu kommen. Dann kann der Therapeut Vorschläge machen, wie die Angst besiegt werden kann.
Mögliche Ursachen für die Angst vor dem Zahnarzt
Nicht jeder Patient hat aus den gleichen Gründen Angst vor der Behandlung. Manche haben schon als Kinder schmerzhafte Erfahrungen gemacht und können sich dieser Erlebnisse nicht entledigen. Sie sind sozusagen eingebrannt im Gedächtnis und kommen immer wieder an die Oberfläche, wenn ein Zahnarztbesuch ansteht. Andere haben Angst vor einem Kontrollverlust, den Schmerzen, den Folgen oder vor der Unsicherheit, nicht zu wissen, was ihnen bevorsteht.
Autor:Stephanie Wächter aus Windheim |
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