Von deutschen Traditionen, Maffiosi und Pilzen
In die Pilze gehen
In die Pilze gehen
Also, da bin ich,
der Holländer,
der von “In die Pilze gehen” noch nie was gehört hat.
Klingt wie ein verdammter Witz,
aber Stefanie, meine Frau,
die ist wild drauf.
„Das machen wir hier so “, sagt sie,
und ich denk mir nur,
„Ja klar, ab in den Wald,
Pilze suchen,
was kann schon schiefgehen?“
Wir fahren also in den Spessart,
mitten in den Wald,
parken auf irgendeinem Drecksweg,
der aussieht, als wäre er direkt aus einem Horrorfilm.
„Hier wird keiner von uns je wiedergefunden “,
denke ich,
aber Stefanie?
Die ist Feuer und Flamme.
Sie hat alles dabei –
Pilzbuch, Körbchen,
und natürlich Walkie-Talkies,
weil, ja,
wer braucht schon Handys,
wenn man sich in den deutschen Wäldern verliert?
Wir gehen los,
sie in die eine Richtung,
ich in die andere,
und ich hab keinen blassen Schimmer,
was ich überhaupt suchen soll.
„Pilze, klar “, sagt sie,
aber hey,
ein Pilz ist ein verdammter Pilz,
und ich hab in meinem Leben mehr Käse als Pilze gesehen.
Nach etwa 10 Minuten,
ich hab natürlich nichts gefunden,
fängt mein Walkie-Talkie plötzlich an zu knistern.
Aber das war nicht Stefanie,
nein,
es war irgendein Italiener.
Der Typ plappert irgendwas ins Gerät,
und ich denk mir:
„Das wird lustig.“
Also antworte ich ihm,
weil, warum nicht?
Ich erzähl ihm,
dass ich die Bullen im Wald gesehen habe,
und dass ich die Drogen verstecken muss.
Ja, richtig,
nur so zum Spaß.
Und Stefanie?
Die hört natürlich den ganzen Blödsinn mit,
weil sie auch das Walkie-Talkie auf derselben Frequenz hat.
Aber sie spricht kein Wort Italienisch.
Sie denkt,
ich hätte die verdammte russische Mafia am anderen Ende.
Panik bricht aus.
„Wir müssen hier raus!“, ruft sie,
und ich?
Ich denk mir nur:
„Kein Bock auf Diskussion,
lass sie in dem Glauben.“
Also rennt Stefanie durch den Wald,
schwitzt wie blöd,
und ich latsche gemütlich hinterher,
denn hey,
die Mafia hat uns nicht gefunden,
aber Stefanie glaubt fest daran.
Zurück zum Auto,
und los geht die Fahrt,
als wäre der Teufel höchstpersönlich hinter uns her.
Aber das war noch nicht das Beste.
Zuhause angekommen,
kocht Stefanie ne Pilz-Sahne-Soße mit Tagliatelle.
Ich sag dir,
das Zeug war fantastisch.
Aber etwa eine Stunde später,
da fängt der Spaß erst richtig an.
Ich hab’s noch nie erlebt,
aber einer dieser verdammten Pilze
muss wohl magisch gewesen sein.
Plötzlich wird alles bunt,
die Wände bewegen sich,
und Stefanie und ich?
Wir trippen uns den Kopf weg.
Keine Ahnung,
ob’s der Pilz war oder der Wahnsinn,
aber wir schmecken Farben,
Formen,
alles tanzt und wir mit.
Es ist verrückt,
wie in einem verdammten Cartoon,
nur, dass wir die Hauptfiguren sind.
Irgendwann landen wir im Bett,
aber das Bett dreht sich,
wie ein Karussell auf Crack,
und wir halten uns fest,
als wären wir auf der Fahrt unseres Lebens.
Lachen,
Staunen,
und irgendwie auch ein bisschen Angst,
aber hey,
das war das Abenteuer,
das ich nie erwartet hätte.
Als der Morgen endlich anbricht,
ist der Trip vorbei.
Der Kopf brummt,
aber Stefanie?
Die grinst,
und ich auch.
„Sollen wir noch mal in die Pilze gehen?“
Und weißt du was?
Wir sind wieder los.
Autor:Gerardus Wilhelmus Theodorus Cornielje Baron von Sachsen aus Wertheim |
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