Filmtipp | Roxy | Vhs Kino: St. Vincent
Bill Murray spielt in St. Vincent einen trinkenden, hurenden und fluchenden Misanthropen, der zum Heiligen und Vorbild eines Jungen avanciert.
St. Vincent - Alles andere als "heilig"
Gottes Wege sind unergründlich. Wie anders ist es zu erklären, dass jemand ernsthaft in Vincent Canatella (Bill Murray) einen zeitgenössischen Heiligen sehen könnte? Auf den ersten Blick erinnert er eher an einen zynischen Stinkstiefel vor dem Herrn: Er hurt, er flucht, er spielt, er verabscheut seine Mitmenschen. Und trotz all dieser unwahrscheinlichen Qualitäten wird er zum Babysitter und schließlich auch Vorbild von Oliver Bronstein, der mit seiner Mutter Maggie (Melissa McCarthy) unlängst nebenan eingezogen ist.
Dabei war das erste Zusammentreffen zwischen den neuen Nachbarn alles andere als zukunftsweisend, nachdem die Umzugsleute Vins Zaun umgenietet haben. Und doch: Als Oliver gleich am ersten Tag in seiner neuen Schule infolge eines Streichs Handy und Schlüssel verliert, sucht er Vincent auf und bittet um die Möglichkeit zu bleiben, bis seine Mutter, die im Krankenhaus arbeitet, heimkehrt.
Vin, der beim Wetten auf Pferderennen wieder verloren hat, sieht seine Chance, ein wenig Geld zu verdienen – auch um sich seine Sexualpartnerin leisten zu können – und bietet seine Dienste als Babysitter an. Dazu gehört auch, Oliver in die Künste der Selbstverteidigung einzuweihen, mit denen er sich des Schulschlägers Ozinski zu erwehren lernt.
Und Oliver entdeckt noch mehr Eigenschaften hinter der harten Schale des Vincent Canatella, die ihn zum scheinbar geeigneten Objekt eines Schulprojektes werden lassen, in dem klassische Heilige Heiligen des Alltags gegenüber gestellt werden. Hat Vin tatsächlich das Zeug, um St. Vincent de Van Nuys zu werden?
- Drama | Komödie | Regie: Theodore Melfi | FSK: 6 | 103 Min. -
Dienstag, 7. April um 18.30 Uhr
& Mittwoch, 7. 8 April um 20.30 Uhr
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