Taubenplage in Biberach
Verein bietet Hilfe für Biberach an – Stadt sieht keinen Bedarf
(Memmingen / Biberach) Nachdem in den letzten Wochen eine Anwohnerinitiative das zunehmende Taubenproblem in den „Winkeln und Gassen“ der Biberacher Innenstadt öffentlich gemacht hatte, entbrannte in den sozialen Medien eine lebhafte Debatte darüber, wie die Zahl der Tauben verringert werden könnte.
Nun hat der Verein „Stadttauben Memmingen“ der Stadt Biberach und Oberbürgermeister Norbert Zeidler Unterstützung angeboten. Doch das Hilfsangebot des Vereins wurde offenbar deutlich abgelehnt – so berichtet der Instagram-Kanal von „Stadttauben Memmingen“. Die Stadt Biberach habe auf die Anfrage mit den Worten geantwortet, dass man „keinen Bedarf“ sehe. Die Frage bleibt nun, wie Biberach das Taubenproblem eigenständig lösen möchte. Der Einsatz eines Falkners im Jahr 2023 brachte wenig Erfolg – das Problem wurde lediglich verlagert, denn die Tauben fanden schnell neue Verstecke, in denen sie weiterhin „munter brüten“, wie Stephanie Bott von der Initiative „Freunde der Bürgerturmsraße“ kritisiert. Sie und andere Anwohner der Altstadt fordern nun, dass die Stadt Biberach nach dem Vorbild der Stadt Limburg zusammen mit der Tierschutzorganisation „Gut Aiderbichl“ eine Umsiedlung der Tauben in Erwägung zieht. In Bayern gibt es bereits einen großen Taubenschlag, der Stadttauben aufnimmt und in Pflege nimmt.
Die Memminger Taubenhilfe hat bereits signalisiert, dass sie in eine Umsiedlung der Tauben nicht involviert werden möchte, was möglicherweise der Grund dafür ist, dass Biberachs Bürgermeister das Hilfsangebot aus Memmingen bislang abgelehnt hat. Der Verein will die Stadt Biberach zukünftig für „Notfälle aus BC“ zur Kasse bitten. In Limburg wurde bereits angekündigt, dass die Tauben dort nicht getötet, sondern umgesiedelt werden sollen – eine Maßnahme, die das Problem in der Stadt deutlich reduzieren dürfte. (W.Mountain)
Autor:Sabine Müller-Frey aus Wenschdorf |
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