Zusammenleben braucht Schutz der eigenen Identität und gemeinsamen Rahmen

Schneeberg. Erstaunt äußerten sich Teilnehmerinnen des Abends „Du selbst bist ein Fremder gewesen...“, wie aktuell die biblischen Aussagen über den Umgang mit Fremden seien. Die Pfarreiengemeinschaft Um den Gotthard im Odenwald hatte dazu eingeladen, biblisch inspiriert über den Umgang mit Geflüchteten und Fremden heute ins Gespräch zu kommen. Pastoralpraktikant Sebastian Dietz informierte über den Hintergrund verschiedener Texte aus der Thora, den Büchern Mose des Alten Testaments, die den Umgang mit Fremden regeln. Schon zu biblischen Zeiten waren Fremde augenscheinlich schon ein Problem, mit dem sich die Einheimischen auseinandersetzten und nach Lösungen suchten.

In der Auseinandersetzung mit diesen alten Gesetzestexten wurde deutlich, dass diese alten Lösungen noch heute einen Rahmen für den Umgang mit Fremden bilden können. Einerseits geht es darum, die eigene Identität der Einheimischen zu schützen, und die Sicherheit für Einheimische wie Fremde zu gewährleisten. Andererseits werden Voraussetzungen und Bedingungen für eine gelingende Integration formuliert. So müssen Migranten sich auf die Werte und Kultur ihres neuen Landes einlassen. Dann aber werden sie Bürger mit gleichen Rechten und Pflichten wie die Einheimischen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Abends waren sich einig, dass es einen gemeinsamen Rahmen für das Zusammenleben braucht, der für alle gilt (beispielsweise das Grundgesetz). Darüber hinaus sei ein Austausch und eine Verständigung darüber nötig, wie Werte, Kultur und Religion gelebt werden.
Interessant und sicher auch heute hilfreich ist die Differenzierung der Fremden. Die Bibel unterscheidet zwischen denen, die bleiben wollen, und denen die nur für einige Zeit beispielsweise als Händler im Land sind. Auch heute würde diese und andere Unterscheidungen im Umgang mit den Fremden helfen: Nicht alle sind Kriegsflüchtlinge, nicht alle sind eine Bereicherung für unsere Wirtschaft. Unterschiedliche Behandlung der Zuwanderung durch Asylgesetzgebung und ein zu schaffendes Einwanderungsgesetz würde weiterhelfen, so eine Meinung im Gespräch.
Deutlich wird in der Bibel die Wertschätzung der Fremden. Aussagen wie „Gott liebt die Fremden“ und „Du sollst den Fremden lieben wie dich selbst“ sichern die Würde der Migranten damals wie heute. Den Ausländern im Land gilt die besondere Sorge – wie anderen hilfsbedürftigen gesellschaftlichen Gruppen wie Witwen, Waisen und Armen. Begründet wird das in der Bibel immer wieder mit dem Hinweis auf eigene Fremdheitserfahrungen des Volkes: „Du selbst bist ein Fremder gewesen...“ Jeden könne es treffen, seine Heimat verlassen zu müssen. Daraus erwachse eine Verantwortung für die Fremden im Land.

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