Jung und Alt pflegen Tradition der „Wörzbörde“
Kirchzell. Guten Anklang fand das Kräuterbüschelbinden der KAB (Katholische Arbeitnehmer-Bewegung) bei Kindern und Frauen. Jung und Alt banden gemeinsam im Pfarrhof Wörzbörde für das Fest Mariä Himmelfahrt. Im Gottesdienst am 15. August wurden die Kräuter gesegnet und an die Gottesdienstbesucher verteilt. Diese spendeten dafür 403 €, die für die Renovierung des Kirchzeller Pfarrheims verwendet werden.
Unter Anleitung von Gertrud Scheurich und Kräuterpädagogin Sabine Waidelich sammelten 17 Kinder im Schulgarten und der Kirchzeller Flur Kräuter wie Königskerze, Wilde Möhre, Bohnenkraut und Minze. Im Pfarrhof waren die Tische reich mit Kräutern gedeckt, die Kirchzeller Frauen gebracht hatten. Die Kinder und einige Frauen machten sich gleich eifrig daran, die Kräuter zu Buschen zu binden. Dabei war die Luft von intensiven Düften der unterschiedlichen Kräuter gefüllt. Sabine Waidelich beantwortete dabei viele Fragen der Kinder und Frauen zu den einzelnen Kräutern und ihrer Wirkung.
Die Kinder konnten auch Schnittlauchbrote zubereiten. Dazu gab es von Sabine Waidelich hergestellte Kräuterlimonade. Das ließen sich die kleinen Kräutersammler natürlich schmecken.
Kräuter werden wegen ihrer heilenden Wirkung schon von alters her an Mariä Himmelfahrt gesegnet. Die Kräuterbüschel werden in den Häusern aufbewahrt und sollen den Schutz Gottes für die dort wohnenden Menschen symbolisieren.
Autor:Pfarreiengemeinschaft St. Martin aus Miltenberg |
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