Trennfurt/Erlenbacher Frauenbund Ausflug
Himmelthaler Klosterkirche als Kleinod entdeckt
Zum jährlich stattfindenden Ausflug hatten sich die Frauen die ehemalige Klosterkirche im Elsavatal ausgesucht.
An der Sonnenuhr der Kirche wurden wir Besucher herzlich von Marga Hartig aus Rück empfangen. Mit ihrem beeindruckenden Wissen und lebhaften Erzählstil führte sie durch die wechselvolle Geschichte des Klosters, das 1232 vom Grafen Rieneck gegründet wurde.
Nach einer Auflösung wurde Himmelthal zwischenzeitlich als kurfürstlicher Wirtschaftshof betrieben. 1626 wurde das einstige Frauenkloster erneut einem Orden übertragen: den Jesuiten. Diese ließen auf den Grundmauern der gotischen Kirche eine barocke Wallfahrtskirche erbauen. Mit der Aufhebung des Jesuitenordens fiel der Besitz an das Kurfürstentum Mainz und wird heute vom Stiftungsamt Aschaffenburg verwaltet.
Wir Besucher waren besonders beeindruckt von der barocken Innenausstattung der Kirche, die weitestgehend im Originalzustand erhalten ist. Marga Hartig fesselte die Zuhörer mit zahlreichen Anekdoten, darunter die tragische Geschichte der Nonne Agnes und die Erzählung von der letzten Nonne, die 30 Jahre allein im Kloster ausharrte.
Wir erfuhren auch, dass die ehemaligen Wirtschaftsgebäude und Klosterräume mehrfach modernisiert wurden und heute zwei Bildungseinrichtungen beherbergen: die BBS Himmelthal und die Elsava-Schule mit heilpädagogischer Tagesstätte. Zudem gibt es am Kloster eine Anbindung an verschiedene Wanderwege, wie den „Rück-Besinnungsweg“.
Der Ausflug endete gemütlich im Rücker Dorfladen. Bei Kaffee und Kuchen staunten wir über das rege Leben auf dem Dorfplatz.
Autor:Hiltrud Pflegshörl aus Trennfurt |
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