Der Dübel als wichtiges Bindeglied im THW-Einsatz genauer untersucht
In der April Ausbildungseinheit des Technischen Hilfswerk Ortsverband Miltenberg, ging es um ein sehr alltägliches Thema – nämlich Dübel. Die kleinen Plastikelemente, die benötigt werden um ein Bild an eine Wand zu hängen. Doch Dübel sind nicht gleich Dübel, denn es hängt von vielen Faktoren ab, ob es zum einen der richtige Dübel ist und ob er mit dem verwendeten Werkstoff zusammen passt. Auch gibt es natürlich ganz unterschiedliche Anwendungsgebiete für Dübel, vom eingangs erwähnten aufzuhängenden Bild, über Geländer oder gar Verankerungen zur Personensicherung auf Dächern bis hin zum Anschlagen von Materialien.
Daher beschäftigten sich die Einsatzkräfte des THW Miltenberg zuerst mit den unterschiedlichen Typen und deren Datenblätter. Auch eine kleine Werkstoffkunde war notwendig um das anzuhebende Gewicht zu ermitteln. Letztendlich mussten vier Schwerlastdübel für eine rund drei Tonnen schwere Betonplatte gesetzt werden. Hierbei ist besonders auf ein sauberes Bohrloch zu achten, so Ausbilder David Balles. Daher wurde das Bohrloch ausgeblasen und mit Bürsten gesäubert, bevor der Dübel eingebracht werden konnte. Auch ein chemischer 2-Komponenten Mörtel wurde in Kombination einer Gewindestange getestet. Mit Hilfe des Teleskopladers konnte anschließend die Betonplatte ohne Probleme angehoben werden.
In der zweiten Station beschäftigten sich die THW-Teams um das retten von Personen aus Tiefen, wozu der Dreibock aus Einsatz-Gerüst-System (EGS) im unwegsamen Gelände aufgebaut wurde. Hierzu wurde das notwendige Material mit der Sechs-Mann-Methode zur Einsatzstelle gebracht und dort unter der Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten aufgestellt. Mit Hilfe des Rettungs- und Abseilgerätes wurde eine Einsatzkraft in die Tiefe abgelassen, um die verunfallte Person zu retten.
Im zweiten Teil wurde der hydraulische Rettungssatz (umgangssprachlich als Schere/Spreizer bekannt) im Trümmerfeld eingesetzt. Hierzu hatte Dr. Matthias Zipf verschiedene Armierungen in Trümmerteilen vorbereiten lassen, welche mit Hilfe der hydraulischen Schere durchtrennt wurden. Aber auch der hydr. Spreizer kam zum Einsatz, um Betonteile anzuheben oder zu verschieben.
Autor:Stefan Wolf aus Miltenberg | |
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