Landkreis Miltenberg
Kreisstraße zwischen Streit und Eschau nach Sanierung wieder offen

Verkehrsfreigabe der Kreisstraße MIL 27 mit (von links): André Zinke (Staatliches Bauamt), Gerhard Rüth (Bürgermeister Eschau), Landrat Jens Marco Scherf, Klaus Schwab (Leiter Staatliches Bauamt), Christoph Becker (Bürgermeister Erlenbach) und Nelly Klüber (Staatliches Bauamt). | Foto: Winfried Zang
  • Verkehrsfreigabe der Kreisstraße MIL 27 mit (von links): André Zinke (Staatliches Bauamt), Gerhard Rüth (Bürgermeister Eschau), Landrat Jens Marco Scherf, Klaus Schwab (Leiter Staatliches Bauamt), Christoph Becker (Bürgermeister Erlenbach) und Nelly Klüber (Staatliches Bauamt).
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Nach zehnwöchiger Bauzeit ist die Kreisstraße MIL 27 zwischen Streit und Eschau seit
Freitag, 15. Dezember, wieder für den Verkehr offen. Auf einer Länge von rund 2,3
Kilometern hat das Staatliche Bauamt die Straße im Auftrag des Landkreises durch die
Firma Strabag (Schwarzach) sanieren lassen. 975.000 Euro hat die Maßnahme auf der
steilen und kurvenreichen Strecke gekostet.
Der Landkreis Miltenberg investiert laut Landrat Jens Marco Scherf in jedem Jahr
zwischen 1,6 und 1,8 Millionen Euro in den Erhalt eines leistungsfähigen
Kreisstraßennetzes. Bei der Verkehrsfreigabe erläuterte der Landrat, dass es dabei nicht
in erster Linie auf die Zahl der Fahrzeuge ankommt, die die Straße befahren. Vielmehr
habe jeder Verkehrsteilnehmer einen Anspruch darauf, eine verkehrssichere Straße
befahren zu können – seien es Autos, Radfahrende, Busse oder auch Rettungsfahrzeuge.
Wenn man sich um die Infrastruktur nicht regelmäßig kümmere, würden sich die
Sanierungskosten später verdoppeln oder gar verdreifachen, erklärte der Landrat. Daher
komme es darauf an, rechtzeitig einzuschreiten. Im Staatlichen Bauamt habe man dabei
einen langjährigen und verlässlichen Partner, der den Zustand der Straßen regelmäßig
ermittele und aufgrund fachlicher Erkenntnisse Prioritäten bei den Sanierungen setze.
Laut dem Leiter des Staatlichen Bauamts, Klaus Schwab, seien die Bauarbeiten zwischen
Streit und dem Abzweig nach Eschau zwingend erforderlich gewesen und hätten aufgrund
der geltenden Arbeitsschutzregelungen nur unter Vollsperrung erfolgen können. Zur
Sanierung der Straßendecke seien Schutzplanken errichtet und in Kurven
Rasengittersteine zur Befestigung des Banketts aufgebracht worden. In planerischer Hinsicht habe man sich auch Unterstützung durch das Amorbacher Ingenieurbüro
Klingenmeier gesichert.
Im nun ablaufenden Jahr habe der Landkreis Miltenberg für die qualitative Verbesserung
der Kreisstraße 1,83 Millionen bereitgestellt, sagte Schwab und zeigte einige umgesetzte
Maßnahmen auf. Darunter sind unter anderem die Kreisstraße 25 in der Ortsdurchfahrt
des Leidersbacher Ortsteile Roßbach, aber auch mehrere kleinere
Erhaltungsmaßnahmen, die größtenteils gemeinsam mit der Firma Wilhelm Merten
(Hanau) erledigt wurden. Schwab nannte unter anderem Arbeiten auf den Kreisstraßen
MIL 2 (Bergwerkstraße Klingenberg), MIL 11 (Ortsdurchfahrt Sulzbach), MIL 16
(Umpfenbach), MIL 31 (Sulzbach – Dornau), MIL 32 (Ortsdurchfahrt Mömlingen) und MIL
38 (Kreisverkehr Obernburg).
Im nächsten Jahr werde das Staatliche Bauamt wieder mehrere Maßnahmen in Angriff
nehmen, zeigte Schwab auf. Dazu gehört etwa der Ersatzneubau der Leidersbachbrücke
in Leidersbach für knapp eine Million Euro. Auch die Sanierung der Kreisstraße MIL 19
zwischen den Miltenberger Ortsteilen Schippach und Berndiel werde begonnen, für die
Schwab mit Kosten von 850.000 Euro rechnet. Langfristiges Ziel soll es laut Schwab sein,
den Verkehrsteilnehmern und Verkehrsteilnehmerinnen im gesamten Landkreis ein
Streckennetz in gleicher Qualität anzubieten – unabhängig davon, wie stark eine Straße
belastet ist, oder ob es sich um motorisierten oder nicht-motorisierten Individualverkehr
handelt. Schwab zeigte zudem geplante Maßnahmen auf Staatsstraßen und der
Bundesstraße B 469 auf.
Sowohl Eschaus Bürgermeister Gerhard Rüth wie auch Erlenbachs Stadtoberhaupt
Christoph Becker freuten sich, dass die Zeit der Umleitung vorbei ist und Streit und
Eschau wieder besser und sicherer erreichbar sind. Rüth dankte zudem dem Staatlichen
Bauamt für seine Anstrengungen auch beim Winterdienst.

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