Der Weg zum Freiberufler
Der Traum eines jeden Arbeiters: Sein eigener Chef sein und die Arbeit so einteilen, damit alles entspannt geregelt ist. Das denken die Meisten von den sogenannten Freiberuflern. Aber was genau ist ein Freiberufler und ist er im Endeffekt tatsächlich so frei, wie man es vermutet oder sind auch diese Arbeiter an jemanden gebunden.
Jeder kann zum Freiberufler werden
Prinzipiell kann jeder Freiberufler, oder auch „Freelancer“ genannt, werden, der ein dafür geeigneten Beruf ausübt. Oft werden Freelancer in der Online und IT-Branche eingesetzt, die als externe Mitarbeiter für verschiedene Unternehmen arbeiten. Ist dies vom Finanzamt bestätigt wurden, sollte man sich natürlich zunächst klar machen, wie man vorgehen will. Einen strukturierten Plan zu erstellen, was erledigt werden muss und wie man an neue Kunden bzw. Aufträge gelangt, ist immer notwendig. Ohne diesen Plan läuft alles aus dem Ruder und das freie Mitarbeiten wird zum stressigen mitarbeiten. Deswegen sollte man vorher folgende Dinge erledigt haben:
• Sich beim Finanzamt melden und um eine neue Steuernummer für eine selbständige Tätigkeit bitten
• Fragebogen vom Finanzamt ausfüllen und im Anhang die Referenzen anbinden (sehr wichtig!)
• Keine Produkte verkaufen, da man sonst vom Handel, also gewerbliche Tätigkeiten spricht. Es werden nur Dienstleistungen angeboten
• Sich um die Umsatzsteuervoranmeldung und die eigene Krankenversicherung kümmern
Genau wie im Gewerbe: Anerkennung schaffen
Wer mit den Gedanken zum Freelancer hin und her schwankt, der sollte sich auch klar machen, dass auch ein Freiberufler erst einmal an Arbeit rankommen muss. Das heißt, er muss sich in verschiedenen Portalen anmelden, sich dort präsentieren und natürlich „Bewerbungsanrufe“ tätigen – er muss sich selber auf den Markt bringen. Oft geschieht das durch ein Vermittlungsportal der IT-Branche, da in dieser Branche fast am meisten Freiberufler eingesetzt werden. Aber auch andere Branchen, wie in der Architektur oder in bestimmten Gewerben werden Freelancer gerne gesehen. Bedenken sollte man ebenso, dass auch Verluste mit einkalkuliert werden soll und daher immer ein Plan B bereit stehen muss. Ansonsten drohen vermutlich Existenzängste oder bei zu vielen Projekten Burn-Out.
Tipp: Für einen strukturierten und stressfreien Arbeitstag finden Sie auf dieser Seite zahlreiche Tipps.
Pro und Contra
Um alles auf den Punkt zu bringen stellen wir nun die Vorteile und Nachteile als Freiberufler fest:
Vorteile:
• Keine Gewerbeanmeldung und somit keine Zahlung der Gewerbesteuer
• Kein Eintrag in der Handelskammer und ebenso kein Mitglied der IHK
• Keine Abgabe der Bilanz und ebenso keine doppelte Buchführung
• Freie Zeiteinplanung und Arbeit von zu Hause aus
Nachteile:
• Wochen und Monate kommen keine neue Projekte an
• Somit fällt das Geld auch weg
• Bezahlter Urlaub ist nicht gegeben
• Abhängigkeit von Projekten und Aufträgen
• Kein festes Einkommen
Fazit
Auf den Punkt gebracht ist der Weg zu selbständigen Tätigkeiten für Menschen geeignet, die sich gut vermarkten können und dadurch auch an ständige Projekte gelangen. Hier heißt es nämlich oft, dass die Kontakte schon die halbe Miete ausmachen. Vorteile, wie einige steuerliche Befreiungen und eine angenehme Arbeitszeit und Arbeitsumfeld, sprechen für den Weg zum Freelancer. Jedoch sollte sich jeder Freiberufler schon früh genug Gedanken machen, um eine Krise zu verhindern – ein Plan B muss immer parat sein. Letztendlich ist es jedem selbst überlassen, ob er den Weg zum Freelancer wagt.
Autor:Daniel Pohl aus Sternberg |
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