Gewaltbereite Männer beschäftigen Miltenberger Polizei – Reichlich Alkohol im Spiel – Ermittlungsverfahren eingeleitet
Pressebericht des PP Unterfranken vom 21.09.2014 - Bereich Untermain
Mit zwei offensichtlich gewaltbereiten Männern hatte es die Miltenberger Polizei am frühen Sonntagmorgen zu tun. In einem Fall hatte ein junger Mann seine Lebensgefährtin geschlagen und war dann auch gegen die Beamten vorgegangen. Im zweiten Fall hatte der Bewohner einer Asylbewerberunterkunft sowohl Sanitäter als auch eine Streifenbesatzung der Polizei attackiert. In beiden Fällen wurden die Einsatzkräfte von den unter Alkoholeinfluss stehenden Beschuldigten auch massiv beleidigt.
Eine Stunde nach Mitternacht war ein Notruf aus Stadtprozelten bei der Polizei eingegangen, wobei eine junge Frau um Hilfe bat. Vor Ort stellte sich dann heraus, dass die Geschädigte offenbar zuvor von ihrem Freund geschlagen worden war. Zu diesem Zeitpunkt schien die Lage bereits geklärt, weil auch die Mutter des Beschuldigten vor Ort war und der junge Mann bereits auf der Rückbank in deren Auto schlief.
Plötzlich stieg der Heranwachsende allerdings aus und zeigte in der Folge ein äußerst aggressives Verhalten. Er spuckte und brüllte die Beamten an und konnte in der Folge nicht beruhigt werden. Der Streifenbesatzung der Miltenberger Polizei blieb keine andere Wahl, als den jungen Mann in Gewahrsam zu nehmen. Trotz angelegter Handfesseln weigerte sich der Beschuldigte dann allerdings, in den Dienst-Pkw einzusteigen. Diese Maßnahme mussten die Beamten dann letztendlich gewaltsam durchsetzen.
Auf der Fahrt zur Dienststelle trat der Heranwachsende mehrfach gegen die Scheibe des Streifenwagens und zwischen den Sitzen nach vorne. Dabei wurde eine Kopfstütze beschädigt. Die Beamten mussten schließlich vom Pfefferspray Gebrauch machen. Danach setzte es bis zum Eintreffen in der Dienststelle weitere massive Beleidigungen in Richtung der Polizisten. Als der junge Mann in die Zelle gebracht wurde, leistete er erneut Widerstand, den die Ordnungshüter mit unmittelbarem Zwang brechen mussten. Ein Alkotest hatte bei dem Beschuldigten einen Wert von 1,5 Promille ergeben.
Nur eine Stunde später musste eine weitere Streifenbesatzung der Miltenberger Polizei zu einer Asylbewerberunterkunft in Schneeberg anrücken. Dort hatten sich Kumpels eines 21-jährigen gemeldet, weil sie befürchteten, dass der Asylbewerber eine Alkoholvergiftung hatte. Als sich zwei Sanitäter um den Mann kümmern wollten, sprang dieser plötzlich vom Bett auf, griff eine leere Wodkaflasche und baute sich drohend vor den Helfern auf.
Den beiden Männern gelang es, den Beschuldigten auf dem Bett so lang festzuhalten, bis die Beamten eintrafen und ihm Handfesseln anlegen konnten. Auch hier bedurfte es wieder unmittelbaren Zwangs, um den 21-Jährigen schließlich in das Dienstauto zu setzen. Auch er trat nach den Polizisten und spuckte in deren Richtung. Außerdem gab es auf der Fahrt zur Dienststelle immer wieder massive Beleidigungen. Zudem versuchte der Mann, die Polizisten durch Kopfstöße zu verletzen.
Der 21-Jährige, der ebenfalls deutlich unter Alkoholeinfluss stand, musste den Rest der Nacht in einer Arrestzelle verbringen. Gegen beide Männer, die die Miltenberger Polizei in der Nacht zum Sonntag beschäftigten und die im Laufe des Vormittags wieder entlassen wurden, wird jetzt u.a. wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung Anzeige erstattet. In einem Fall kommt noch eine Anzeige wegen Körperverletzung dazu.
Autor:meine-news.de Redaktion aus Miltenberg |
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