Siegfried Frieß Ehrenmitglied des TuSpo Sommerau
„Wer rastet…der rostet!“ Siegfried Frieß nun Ehrenmitglied des TuSpo Sommerau
Seit 75 Jahren ist nun Siegfried Frieß Mitglied beim TuSpo Sommerau. Er gehörte zu den jungen Sommerauern, die nach dem Krieg den Sportverein wieder aufleben ließen.
Der 95-jährige erzählt aus seinem Leben, als er mit 15 Jahren am Westwall Panzer-Gräben ausheben musste – zusammen mit ausländischen Kriegsgefangenen. Vor den häufigen Fliegerangriffen mussten sie in den Bunkern Schutz suchen. Er erzählt von den jüdischen Nachbarn, mit denen man ganz normal zusammenlebte: Am Schabbat, dem „Schabbes“ wurden die Nachbarbuben von diesen gebeten, das Feuer im Herd anzuschüren, da für die gläubigen Juden an diesem Tag jede Arbeit untersagt war. Dafür gab es „Matze-Brot“. Die „Mesusa“, eine Schriftkapsel mit Texten aus der Tora, die an jedem Türpfosten in einem jüdischen Haushalt angebracht war, hatte es ihnen aber auch angetan: Sie stibitzten das kleine Schriftstück aus der Blechkapsel. Nicht aus Boshaftigkeit - nein - weil sie eben normale Lausbuben waren.
Wer rastet…der rostet!“
Siegfried Frieß beweist, dass man mit Humor, Fleiß und ständiger Bewegung, aber auch Glück, fit bleiben kann. So fit, dass man ihn noch mit seinem jüngsten Enkel im Hof Fußball kicken sehen kann. Und - wer kann mit 95 Jahren noch behaupten, auf den Knien im Garten Unkraut jäten zu können. Siegfried kann es – wohl solange es noch irgendwie geht.
Der TuSpo Sommerau wünscht seinem neuen Ehrenmitglied Siegfried und seiner Ehefrau Annemarie noch viele gemeinsame Jahre und ist ihm für seine langjährige Treue zum Verein dankbar.
Autor:Joachim Pfeifer aus Eschau |
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