Frühlingskonzerte des Musikverein Schweinberg
Musikverein Schweinberg begeisterte mit Musik, die „einfach glücklich” macht

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Schweinberg. Musikalische Frühlingsgrüße bei Schneefall – kann das funktionieren? Aber ja doch! Das bewiesen am Wochenende (09./ 10.04.2022) die beiden „Frühlingskonzerte 2022“ des Musikvereins Schweinberg, die höchste musikalische Ansprüche erfülle. Wie sehr auch dem Publikum die konzertante Blasmusik gefehlt hatte, bewies die gute Besucherzahl.

„Einfach nur glücklich“ zeigte sich am Samstag MVS-Vorsitzende Dorothee Kaufmann in ihrer Begrüßung: Das Konzert sei „ein Schritt zurück ins Leben“ und als Solcher durchaus ergreifend. Zunächst gab es ein Wiederhören mit den Nachwuchs: Von Kevin Nied dirigiert, präsentierte sich die „MiniBand“ mit drei Stücken in allerbester Form. Nach dem stimmungsvollen Werk „See You Again“ und der James-Bond-Melodie „No Time To Die“ rundete das dem Musicalfilm „The Greatest Showman“ entnommene, als Ode an die Kraft der Träume zu interpretierende Stück „A Million Dreams“ den umjubelten Auftritt ab. Keine Frage: Eine Zugabe musste sein – in diesem Fall „A Whole New World“ aus dem Film „Aladin“. Emotional wurde es schließlich bei der Verabschie-dung Kevin Nieds, der über zehn Jahre die musikalische Leitung der „MiniBand“ innegehabt hatte. Nachdem Vorsitzende Dorothee Kaufmann seine Verdienste gewürdigt hatte, zeigten sich auch die Jungmusiker dankbar für die gemeinsame Zeit und überreichten ein Präsent.

Die Pause bis zum Auftritt des Gesamtorchesters verkürzte ein Film über die Höhepunkte der zurückliegenden Jahre. Hier wurde ersichtlich, dass der MVS trotz Pandemie keinesfalls die Hände in den Schoß gelegt hatte – ganz im Gegenteil: Man hatte von der Sanierung des Proberaums bis hin zu den Konzerten und den Ferienprogrammen Einiges bewerkstelligt. Weiter ging es – man befand sich schließlich auf einem Konzert – mit guter Musik: Kaum endete der Film, stand das von Luk Murphy dirigierte Gesamtorchester im Rampenlicht. Das Programm bediente auf ansprechende Weise alle Geschmäcker: Nachdem die Musiker ihre Fans mit dem lebhaften Konzertmarsch „Arsenal“ nach Art einer klassischen Fanfare begrüßt hatten, konnte das Medley „Highlights From Exodus“ als Musterbeispiel ausdrucksstarker Filmmusik gelten.

Die Friedenshymne „Air For Band“ ließ es nach diesen monumentalen Stücken bedächtiger angehen. Beeindruckend muteten hier einmal mehr das harmonische Zusammenspiel des Orchesters an: Souverän dirigiert von „Maestro“ Luk Murphy, präsentierte es ein weiteres Klangerlebnis. An das Naturphänomen „Aurora Borealis“, das bisweilen auch in Deutschland zu sehen ist, erinnerte sodann das gleichnamige Stück. Das tat es auf eine höchst effektvolle Weise: Lehnte man sich mit geschlossenen Augen zurück, konnte man das Polarlicht vor seinem geistigen Auge ausmachen. Wer die Augen hingegen offen ließ, konnte sich über die ansprechend illuminierte Erftalhalle freuen. Überhaupt setzte die liebevolle Gestaltung des Abends einen wohltuenden Akzent: Neben Musik, eingespielten Bildern und Farbverläufen erfreute auch die Moderation durch Maren Greß und Lukas Weidinger. Sie trumpften mit Anekdoten, Anspielungen und gewitzten Parodien auf.

Auch die zweite Halbzeit des Abends ließ nichts zu wünschen übrig. Musikalisch stand er im Zeichen weltbekannter Fantasy-Filme: Für ein akustisches Erlebnis erster Garde sorgte in dieser Hinsicht zum Beispiel „Harry At Hogwarts“ - natürlich eine Reminiszenz an den berühmten Zaubererlehrling Harry Potter. Das von stimmungsvollen Wechseln geprägte Stück wusste vor allem durch seine Vielseitigkeit zu gefallen. Das galt auch für den in jeder Hinsicht sensationellen Beitrag „The Complete Harry Potter“: Das rund zwanzigminütige Epos bündelte die Soundtracks aller acht Harry-Potter-Filme und kann als echter Höhepunkt des Abends gelten. Was jedoch nicht über die inzwischen fortgeschrittene Uhrzeit hinwegzutäuschen vermochte: Mit dem Opus „Eternal Vibrations“ steuerte das Programm so getragen wie druckvoll seinem Ende entgegen. Der letzte Beitrag entführte das Publikum in die wundersame Welt J. R. Tolkiens: Das Potpourri „The Lord Of The Rings“ setzte zum Schluss des nahezu dreistündigen Konzerts einen weiteren musikalischen Markstein, bei dem das bestens aufeinander eingespielte Ensemble sein Können einmal mehr auf den Punkt brachte.

Nachdem Vorsitzende Dorothee Kaufmann allen Mitwirkenden und den zahlreichen Gästen gedankt hatte, ergriff Bürgermeister Volker Rohm das Wort. Er dankte den MVS-Akteuren für den abwechslungsreichen Konzertabend und für deren Kreativität, die über die Corona-Pandemie hinweg einmal mehr gezeigt worden sei. (adb)

Weitere Bilder unter: www.mv-schweinberg.de

Autor:

Musikverein Schweinberg aus Schweinberg

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