"ARABIAN NIGHTS - GESCHICHTEN AUS 1001 NACHT"
Jubiläumskonzerte des Musikverein Schweinberg

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Schweinberg/Hardheim. „Salam aleikum und herzlich willkommen!“: Passend zum Motto wurden am Wochenende die beiden Jubiläums-Jahreskonzerte des Musikvereins Schweinberg (MVS) in der Hardheimer Erftalhalle eröffnet. Das Publikum erfuhr mit „Arabian Nights“ und musikalischen „Geschichten aus 1001 Nacht“ eine vorweihnachtliche Bescherung, bei der sich alle Beteiligten selbst übertroffen haben – die mehrstündigen Konzerte verstanden sich als unterhaltsame, äußerst gelungene akustische Kunstwerke zum 60. Geburtstag des MVS. An beiden Abenden war die Erftalhalle mit jeweils fast 300 Zuhörern ausverkauft. 

Schon der Auftakt war mehr als ansprechend: Die Miniband mit ihrer Dirigentin Clara Murphy eröffnete den Abend mit der Filmmusik aus „Lawrence Of Arabia“ – ein mystisches, instrumental äußerst raffiniert arrangiertes Epos mit unzweifelhaft orientalischem Charakter. Ihr Talent zeigten die Nachwuchsmusiker auch mit dem Medley „80s Flashback“ und Hits wie „Thriller“ und „Eye Of The Tiger“ inklusive punktgenau gespielten  Percussionseffekten. Mit „This Is Me“ aus dem Film „The Greatest  Showman“ und der dem Musical „Aladdin“ entnommenen Zugabe „Arabian Nights“ setzte die Miniband weitere akustische Ausrufezeichen: Hier ging es zur Sache!

Erftalhalle wurde effektvoll verdunkelt 
Auch das Gesamtorchester – geleitet von Grandseigneur Luk Murphy und bestens eingespielt wie immer –wusste mit anspruchsvollen, hochkarätigen Beiträgen zu imponieren. Ein leuchtendes Beispiel dafür  wäre „Also sprach Zarathustra“: Eine Fanfare der besonderen Art, zugleich ein wahrer Evergreen – ein  musikalischer Sonnenaufgang, der sich durch die effektvoll verdunkelte Erftalhalle umso strahlender entfaltete. Sodann hielten das lebhaft pulsierende Treiben eines orientalischen Basars und die  unvergleichliche Atmosphäre eines Handelsplatzes Einzug, um musikalisch wirkungsvoll umgesetzt zu werden: Bei dem Stück „Auf dem persischen Markt“ fühlte man sich mit geschlossenen Augen tatsächlich inmitten desselben – freilich ohne die Erftalhalle jemals verlassen zu haben. Das hatte Stil, das hatte Charme, das ging unter die Haut – atmosphärisch sehr gut getroffen mit Flötenklängen,  Zwischenrufen des „Bakschisch“ verlangenden Chors und federleichtem Rhythmus. 

Mehr als gehaltvoll war auch das fast 20-minütige Opus über „Miss Saigon“ aus gleichnamigem Musical. Das vielseitige Stück brachte die tragisch anmutende Story perfekt zur Geltung; die Instrumente bereicherten sich gegenseitig, ohne in einem Konkurrenzverhältnis zueinander zu stehen. Leise und gefühlvolle Passagen wechselten sich ab mit untertönigem Donnergrollen – das ließ nichts zu wünschen übrig, das war die hohe Schule der konzertanten Blasmusik. Zuvor bevölkerten illustre Gestalten die  Erftalhalle: Aus dem Nichts wurde die Prinzessin mit der Sänfte an die Bühne getragen – ein weiterer Beweis dafür, wie detailversessen beim MVS geplant und kaum etwas dem Zufall überlassen wird. Das galt auch für die Bauchtanzgruppe „Alima“ aus Buchen.

Die anschließende Pause bot die reichliche Gelegenheit zu guten Gesprächen – angesichts der vielen Gäste an beiden Tagen war es gut möglich, bekannte und geschätzte Gesichter anzutreffen, um ein  paar Worte zu wechseln und sich zugleich am lukullischen Labsal orientalischer Machart zu erfreuen, was in trauter Runde gewiss noch angenehmer scheint.

Vorsitzende Kaufmann dankte allen Mitwirkenden 
Dann lag selbstverständlich wieder Musik in der Luft: Mit dem fulminanten Marsch „Nobles Of The Mystic Shrine“ leiteten Luk Murphy und seine Virtuosen die zweite Phase ein. Sie präsentierten ein ungemein mit-reißendes Bühnenstück, das tatsächlich den Weg zu einem mystischen Schrein zu eröffnen schien. Mit dem darauffolgenden Stück „Selections From Caravans“ vermochte das Ensemble weiterhin zu begeistern: Jeder Ton saß, jeder Akkord überzeugte. Auch „When You Believe“ aus dem Film „Der Prinz von
Ägypten“ und das abschließende „Aladdin-Medley“ erfüllten klanglich höchste Ansprüche – wie man es im Übrigen vom MVS gewohnt ist. Nun lag es an Vorsitzender Dorothee Kaufmann, sich bei allen Mitwirkenden und der treuen Fangemeinde herzlich zu bedanken: Was wären Musiker ohne ihre Freunde? Eine Geste, die Stil hatte – was im Übrigen für beide Jubiläums-Jahreskonzerte als Solche auch gilt. Abgerundet wurde der Konzertabend durch eine etwas andere Version des Weihnachtsklassikers „Mary’s Boychild“ als Zugabe.

Moderiert wurde das Ganze in bewährter Weise von Jonas Henn und Maren Greß, die gemeinsam mit  Lukas Weidinger alias Flaschengeist „Dschinni“ und Romy Eisenhauer in der Rolle der aparten Prinzessin sowie „Märchenonkel“ Björn Lesehr mit flotten Sprüchen, manchem Rollenwechsel und eindeutig orientalischer“ Rahmenhandlung inklusive bewegten Bildern von Nils Eisenhauer durch den Abend führten.

Neben der abwechslungsreichen wie stimmigen Musikauswahl wusste auch die Ausgestaltung sehr zu gefallen. Mit originellen Lichteffekten, kulinarischen Verführungen und dem sehenswerten Gastspiel der Bauchtanzgruppe „Alima“ sowie einem Filmbeitrag über die Höhepunkte des Vereinslebens hatten die Konzerte auch fernab guter, handgemachter Musik einen hohen Unterhaltungswert – was im Jubiläumsjahr einmal mehr Ehrensache ist.

Weitere Bilder unter: www.mv-schweinberg.de

Autor:

Musikverein Schweinberg aus Schweinberg

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