Phantastisch, wundervoll, facettenreich: Das Weihnachtskonzert in Schneeberg
Nach einigen Jahren des pandemiebedingten Wartens und damit verbundener Abstinenz fand am Ersten Weihnachtsfeiertag wieder ein sehnlichst erwartetes Weihnachtskonzert statt.
Die Federführung hatte dieses Mal der Musikverein Schneeberg inne.
Der festlich ausgeschmückte Altarraum der Wallfahrtskirche "Mariä Geburt" war die tolle Location schlechthin für die Besucher und bestens prädestiniert, um ein klangvolles Erlebnis genießen zu dürfen.
Die Zuhörer in der sehr gut gefüllten Kirche warteten äußerst gespannt darauf, was da auf sie zukommen würde. Es war wahrlich ein Augen- und Ohrenschmaus, was die vielen Akteure dem Auditorium danach darboten.
Nach der warmherzigen Begrüßung durch Anabelle Breunig startete das überaus variantenreiche Programm.
Den musikalischen Strauß von weihnachtlichen Musik- und Gesangsstücken eröffneten die bestens disponierten und konzentrierten Schneeberger Musikanten.
Wie schon in all den vielen Jahren zuvor routiniert und einfühlsam leitete Berthold Blatz "sein" hochbegabtes Ensemble.
Mit dem imposanten und kraftvollen Stück "Also sprach Zarathustra" eröffnete der Musikverein auch die Palette hochwertiger Vorträge. Es folgte das phantastisch präsentierte Arrangement "Highland Cathedral."
Unter dem souveränen, unaufgeregten und sehr gekonnten Dirigat von Chorleiterin Birgit Wagner war nun der gemischte Chor des Gesangvereins "Harmonie" Schneeberg sofort präsent. Dem recht lebhaften "Markt und Straßen stehen verlassen" folgte das eher ruhigere "Dort im Stall zu Bethlehem." Den hellen Sopran- und Tenorstimmen standen die voluminösen Alt- und Bassstimmen gegenüber, was sehr ergreifend und taktvoll herüberkam.
Die vielen, umfangreichen Proben im Vorfeld hatten sich wahrlich gelohnt. Die Jungmusiker des Musikvereins unter der Stabführung von Samuel Blatz begeisterten mit den Stücken "Heal the World" sowie "Mary´s boy child." Akkurat und unglaublich sauber die Töne treffend war ihr Auftreten ein ganz besonderes Erlebnis.
Mit dem überaus ausgewogenen "Schöne Weihnachtszeit" aus dem Bestseller "Drei Nüsse für Aschenbrödel" hatte das Duett Peter Horn mit seinem Akkordeon und Eduard Götzinger mit seiner tollen Bassstimme die Zuhörer ebenfalls sehr schnell auf seiner Seite.
Das großartige "Can you feel the love tonight" von Elton John war ein Volltreffer und Hochgenuss. Anabelle Breunig am E-Piano, sowie das sich hervorragend ergänzende Gesangsduo Ramona Speth und Eduard Götzinger waren der frenetische Applaus sicher.
Danach hatte erneut der Musikverein seinen nächsten Auftritt. Bei "Ave Maria" war Gänsehautfeeling angesagt. Die unglaublich tollen Klangkörper durchfluteten den gesamten Kirchenraum, die Bässe zeigten phantastische Wirkung. Das umfangreiche Repertoire bei den Musikern erstreckte sich nun auf den Gefangenenchor aus der Oper Nabucco, einfach nur genial und einmalig dargeboten.
Bei "Freu dich, Erd und Sternenzelt", vom Gesangverein interpretiert, war den Sängern/Innen förmlich die Freude ins Gesicht geschrieben, dass Gottes Sohn in die Welt kam. Wie mit Engelszungen wurde danach "Still, still, weil´s Kindlein schlafen will" hochwertig dargeboten.
E-Piano, Querflöte und Saxophon: Das in sich Verschmelzen dieser drei Instrumente war eine wahre Augen- und Ohrenweide. Anabelle Breunig am E-Piano, Claudia Wolfstädter mit der Querflöte und Samuel Blatz als Saxophonist beherrschten das Zusammenspiel so sehr, dass ein freudiges Funkeln in den Augen der Besucher zu sehen und spüren war. Das vorgetragene "Let it go" traf sozusagen voll und ganz ins Schwarze.
Mit dem Stück "A Christmas Festival" offerierte der Musikverein nochmals seine ganze Bandbreite großartigen Könnens.
Es war uneingeschränkt ganz großes Kino, eben ein Festival der Liebe, welches alle Akteure an diesem frühen Abend des Ersten Weihnachtsfeiertages zelebrierten.
Pfarrvikar Arul fand in seiner Dankesrede nur lobende Worte und bedankte sich bei allen Teilnehmern recht herzlich.
Den mehr als gelungenen Abschluss eines atemberaubenden Konzertabends bildete der Tradition entsprechend die alte Weise "Stille Nacht," gemeinsam gesungen von dem Auditorium und den vielen Protagonisten.
Nicht enden wollender, stehender und frenetischer Applaus war letztendlich der mehr als verdiente Lohn für unzählige Probestunden aller "Künstler."
Die Besucher hatten ein Konzert von ungemein hoher Qualität und Güte erleben dürfen.
Glücklich und immer noch gefesselt von den genüsslichen Darbietungen ging die große, versammelte Gemeinde danach freudig auseinander.
Autor:Karlheinz Dolzer aus Schneeberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.