Wir brauchen mehr Pragmatismus im Landkreis
Kreis Miltenberg. „Es ist erkennbar“, so Armin Bohnhoff, der Vorsitzende der CSU-Kreistagsfraktion, „dass regionale Corona-Konzepte“ zu einer Reduktion des Infektionsgeschehens führen können“. „Auch müssen wir den Blick nach vorne richten, um alles wieder zum Laufen zu bringen und unsere heimischen Betriebe und den Einzelhandel unterstützen“, so CSU-Kreisvorsitzender Michael Schwing. Deshalb haben Schwing und Bohnhoff am Freitag zu einem digitalen Arbeitskreis „unlock-Corona“ eingeladen, um heimischen Betrieben die Möglichkeit zu geben, zu sagen, wo sie „der Schuh drückt“ und um Betroffene zu Beteiligten zu machen. Bohnhoff`s Appell: Wir brauchen mehr Pragmatismus im Landkreis und müssen gestalten und nicht nur verwalten. Johannes Faust, Chef der Miltenberger Faust-Brauerei, forderte eine bessere wissenschaftliche Begleitung der Corona-Maßnahmen und einen stärkeren Einsatz von Luftfilteranlagen. Die Gastwirte hätten umfangreiche Hygienekonzepte, die den Gästen die gewünschte Sicherheit gäben, damit sich diese wohlfühlen könnten. Die Entscheidung, ob die Michaelismesse in diesem Herbst stattfinde, dürfe erst so spät wie irgendwie möglich getroffen werden. Michael Kunisch, Elektromeister aus Obernburg, forderte mehr Testmöglichkeiten und eine Optimierung der Digitalisierung. Carolin Straub vom Gewerbeverein Wörth hob die Sondersituation des Einzelhandels im „Drei-Länder-Eck“ Bayern, Hessen und Baden-Württemberg hervor. So werde jeder Kunde aus den Nachbarbundesländern auf das Tragen von FFP2-Masken hingewiesen. Bürgermeister und stellvertretender Kreisvorsitzender des Bayerischen Gemeindetages Dietmar Fieger, erörterte, dass der Einzelhandel nicht der Hauptinfektionstreiber sei und dass bei allen Maßnahmen auch an die Zukunft der Innenstädte gedacht werden müsse. Es sei wichtig und gut, so Bernd Spilger, der Chef vom Möbelhaus Spilger, dass diese Gesprächsrunde stattfinde und der direkte Austausch mit der CSU und ihren Mandatsträgern möglich sei. Hauptaufgabe sei momentan, verloren gegangenes Vertrauen wieder zurück zu gewinnen. Gastronom Klaus Groß aus Niedernberg wies auf schwierige Situation der im Hotel- und Gaststättenbereich beschäftigten Personen hin. Charles Rüttiger, Chef des Miltenberger News Verlags, forderte von der Politik mutigere Entscheidungen. Auch kündigte er einen Sonderdruck seines Verlagshauses mit dem Titel „Mutmacher“ an. Die beiden Abgeordneten Alexander Hoffmann und Berthold Rüth, machten abschließend nochmals auf die aktuelle Infektionslage aufmerksam und wiesen auf das erhöhte Infektionsrisiko der Virusmutante hin. Die nächsten Wochen stellten uns alle nochmals vor große Herausforderungen, so die Abgeordneten. Aber wenn die Impfentwicklung jetzt wie geplant weiterlaufe, sei ein optimistischer Blick in die Sommermonate möglich. CSU-Kreisgeschäftsführer Christian Schreck, der den runden Tisch moderierte, kündigte die nächste Gesprächsrunde in vier Wochen an.
Autor:Kreisverband Miltenberg CSU aus Miltenberg |
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