Dankgottesdienst in Röllbach
Nicht ich, WIR sind Monsignore
Aus allen Dörfern der erweiterten Pfarreiengemeinschaft St. Wendelinus waren die Gäste zum Dankgottesdienst nach Röllbach gekommen. Mit Stolz und Freude wurde damit die Verleihung des Ehrentitels Monsignore für Pfarrer Franz Leipold gewürdigt. Doch dieser betonte gleich mehrmals: „Nicht ich bin, sondern: Wir sind Monsignore“. Dass er von Papst Franziskus zum Kaplan seiner Heiligkeit ernannt wurde, sieht er nicht als seinen persönlichen Verdienst an. Er ist sich bewusst, dass ohne die Menschen an seiner Seite, die außergewöhnliche Leistung, derer es für die Ernennung bedarf, nicht möglich wäre. Er dankte nicht nur den anwesenden Besuchern und den Geistlichen Waldemar Kilb, Pater Mathias und Otto Halk, sondern auch den Menschen, die er in den letzten 34 Jahren auf ihrem letzten Weg begleitet hat. Sie alle prägten und unterstützten seine Arbeit. Er fühlt sich immer wieder bestätigt, zu seiner Primizfeier 1986 den richtigen Spruch gewählt zu haben: Wir sind nicht Herren über euren Glauben, sondern Helfer zu eurer Freude. So ist es ihm ein Anliegen bei jeder Begegnung, dass mindestens einmal herzlich gelacht wird - wie auch in diesem Gottesdienst. In der Laudatio zitierte Pfarrgemeinderatsvorsitzende Astrid Lurz aus der Begründung für die Wahl seiner Person für den Ehrentitel. Seine Tätigkeit im Dekanat und in den Pfarreien wurde da gewürdigt mit der schwierigen Zusammenführung der 18 Pfarreien in 9 Gemeinschaften. Nicht einfacher ist heute die Zusammenlegung der Pfarreiengemeinschaften zu pastoralen Räumen. Wo es Wogen zu glätten gilt oder einmal deutliche Worte angebracht sind, wo Kreativität für die Zusammenarbeit weiter bringt oder Verbindungen in seinem umfangreichen Netzwerk zu aktivieren sind, war und ist Franz Leipold Ansprechpartner. Immer hat er das Wohlergehen seiner Pfarreien im Blick, für die er teilweise schon fast 12 000 Tage verantwortlich ist. Das gute Miteinander der Menschen steht jeweils im Vordergrund. Bürgermeister Michael Schwing sprach in seiner Würdigung auch für seine Kollegen aus Eschau und Mönchberg, die der Feierstunde beiwohnten. Dass sich Franz Leipold zusammen mit seiner Mutter in Röllbach schnell heimisch gefühlt hat, konnte Michael Schwing schon damals gut beobachten. Seine große Menschlichkeit sieht er als Grund dafür, dass die Menschen sich auch wohl fühlen mit ihrem Pfarrer. Er hob die verschiedenen Bautätigkeiten hervor, die Franz Leipold seit seinem Amtsantritt 1989 zu organisieren hatte und die Erweiterung seiner Zuständigkeiten. In seinen Recherchen fand Michael Schwing heraus, dass schon früher die Verantwortungsbereiche für Geistliche sehr groß sein konnten und nannte Pfarrer Nikolaus Merfeld, der 1651 Pfarrer von Röllbach, Mönchberg, Sommerau und Hobbach war. Um die gute Zusammenarbeit zwischen den kirchlichen und den politischen Gemeinden zu zeigen, werden die 3 Kommunen gemeinsam das standesgemäße Gewand für den Monsignore, die Soutane, anfertigen lassen.
Astrid Lurz, 26.11.2023
Autor:Astrid Lurz aus Mönchberg |
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