Quellenweg eingeweiht
Quellenweg Pfad für Austausch, Denkanstöße und Meditation
Die Veranstalter strahlen mit der Sonne um die Wette an diesem wunderbaren Tag. Am Sonntag 9. Oktober 2022 trafen sich über 200 Menschen auf dem alten Friedhof in Ravenstein-Erlenbach, um die Eröffnung und Einweihung des Quellenweges der
kfd-Frauen aus der Seelsorgeinheit Krautheim-Ravenstein-Assamstadt zu feiern.
An diesem altehrwürdigen Platz, welchen die Frauen aus Erlenbach als ihren Standort, ihr Kleinod, ausgewählt hatten, trommelten DAGADU (Trommelgruppe aus Rosenberg), alle Gäste herbei. Einige der Frauen pilgerten schon am späten Vormittag auf den Wegen der neu ausgezeichneten Wegstrecken, hin zum alten Friedhof nach Erlenbach. Ein friedvoller Platz in der Natur, die Fahne des Quellenweges wehte wie zum Gruß für die Gäste. Diese wurden sehr herzlich vom kfd Dekanatsvorstand Manuela Hertlein, Klepsau welche durch das Programm führte, begrüßt.
Ulrike Gall, Gommerdorf eine der Urheberinnen, des Quellenweges berichtete den Gästen, wie es von der Grundidee für den Quellenweg bis hin zu seiner Umsetzung kam.
Der Lockdown verhinderte im März 2020 die Begegnungen in geschlossenen Räumen, es durften keine Veranstaltungen mehr durchgeführt werden. Daraus entsprang der Gedanke, verbindende Wege innerhalb unserer Seelsorgeeinheit zu finden, nach dem Motto
“nichts geht mehr – aber gehen geht“!
Ursula Schaller und Ulrike Gall erkundeten geeignete, bereits bestehende Wege, welche die Ortschaften miteinander verbinden.
Viele neue Ideen und Gedanken sprudelten. Aus den Grundgedanken
* Gelebte Ökumene
* Menschen miteinander in Verbindung bringen
* Liebe & Frieden untereinander
* Schöpfung bewahren
* Gerechtigkeit/ Geschlechtergerechtigkeit
entstand innerhalb der nächsten zwei Jahre der neue innovative Quellenweg.
Ein solch umfangreiches Projekt bedarf natürlich auch einer sorgfältigen
Planung und ausreichender Finanzierung. So schilderte Thea Hammel, kfd Dekanatsvorstand aus Assamstadt, dass mit Dekan Gerhard Hauk ein Befürworter und Unterstützer gefunden war und somit die kfd Dekanat Tauberbischofsheim,
die Trägerschaft übernahm.
Bei den LEADER-Aktionsgruppen Regionalentwicklung
Badisch Franken in Walldürn und Hohenlohe Tauber in Buchenbach wurden Anträge gestellt um einen Teil der Kosten zu finanzieren.
Ein herzlicher Dank allen Beteiligten die schnell und hilfreich zur Seite standen, den Bürgermeistern, Ortsvorstehern und Privatpersonen. So konnten schnell und unbürokratisch geeignete Plätze gefunden werden.,
Große Freude löste dann bei allen 27 Mitstreiterinnen im April 2022
die Zusage zur Aufnahme in das LEADER-Regionalbudget als übergreifendes Projekt mit einer Bezuschussung von 16.000 € aus.
Mit der Zusage zur Förderung des spirituellen, kulturellen Quellenweges durch die Gemeinschaftsstiftung der Erzdiözese Freiburg über 6.000 €, konnte mit der Ausführung begonnen werden. Die Kosten für das Richten der Plätze in den einzelnen Ortschaften,
wurden von den örtlichen kfd-Gruppen übernommen.
Nach dem Lied „Here we are“ von Symbolum ein Chor aus Oberginsbach, schilderte Max Grüner, vom Designerbüro Max Grüner Niedernhall, wie er dieses außergewöhnliche Projekt wahrgenommen und begleitet hat. Zusammen mit seiner Tochter Vivian Kalmbach wurde der gesamte Auftritt, die Präsentationen, die Stehlen, die umfangreiche Webseite, die 40seitigen Broschüre, die Bänke, die Fahnen und dem Herzstück des Quellenweges, die Grafiken von Beiden mit viel Herzblut gestaltet. Beide bedankten sich für das große Vertrauen und für das herzliche Willkommen in der Gemeinschaft der Frauen.
Mit Marlene Schönbein, Klepsau, Adelheid Weber, Oberwittstadt und Claudia Frank, Assamstadt, erhielten die Gäste einen Einblick, wie die Arbeit an den jeweiligen Standorten aussah. Wie Plätze gesucht und gefunden wurden, Löcher gegraben, die Orte individuell und nachhaltig gestaltet wurden. Und wie auch gefeiert werden kann, wenn es Zwischenerfolge gab.
Nach einem weiteren Gesangstück von Symbolum, lud Manuela Hertlein ein sich auf den Weg zu machen. Die „Pilger“ wurden mit den Klängen von Symbolum auf den ersten Metern begleitet. Bei der Wanderung nach Ballenberg konnten alle miteinander ins Gespräch kommen.
Und wieder war es die Trommelgruppe DAGADU, welcher die Pilger willkommen hieß. Treffpunkt der Brunnen, eine weitere Station des Quellenweges, welchen die Ballenberger kfd Frauen ansprechend und kreativ gestaltet haben.
Ralf Killian, Bürgermeister der Stadt Ravenstein, sprach auch für seine Bürgermeisterkollegen Joachim Döffinger aus Assamstadt und Andreas Köhler Krautheim. Seitens der Verwaltungen war man sehr erfreut über so viel Engagement und Kreativität welches nun sichtbar geworden ist.
Alfred Beetz, Leiter der Leader Geschäftsstelle Badisch-Franken, war hocherfreut über dieses außergewöhnliche Projekt, die Zielaspekte für eine Leader Förderung sind hier in vorbildlicher Weise verkörpert. Ein großes Lob sprach er für die gelungene Eröffnungsfeier aus und übergab die Leader Förderplakette.
Nach der ökumenischen Weihe durch Pater Serafin und Ute Gerner, sprachen die Gäste ein gemeinsames Gebet.
Einen großen Empfang gab es im Bürgerhaus Ballenberg. Mit vielen Grüßen aus sämtlichen Küchen der Frauen aus den beteiligten Dörfern. Fröhliche Stunden mit Gesprächen, Geschichten, Kennenlernen und sich einfach freuen über das geleistete, war allen Beteiligten anzusehen.
Für die Zukunft des Quellenweges wünschen sich die Frauen, viele interessierte Besucher, Wanderer, Radler, Pilger… welche sich von den Plätzen und den Inhalten inspirieren lassen.
Autor:M. Ebel-Walz aus Ravenstein |
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