„Der ist ja ganz normal!“

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Weihbischof Ulrich Boom besuchte am 20.11.14 im Rahmen der Bischofsvisitation im Stadtdekanat Aschaffenburg die Johannes-de-la-Salle-Schule und begeisterte Schüler und Lehrer durch seine offene und natürliche Art.

Empfangen wurde der Bischof, der mit Liturgiereferent Dr. Stephan Steger gekommen war, von allen Schülerinnen und Schülern im Pausenhof. Nach einer kurzen Begrüßung durch die Schülersprecher Monika Müller und Marcel Trageser, durch die Schulleitung sowie Herrn Fuchs vom Martinushaus Aschaffenburg und Herrn Steigerwald, Geschäftsführer der Caritas Schulen gGmbH, stellten die Schülersprecher im Zimmer der Schulleiterin Frau Seitz unsere Schule vor.

Ohne Berührungsänste

Anschließend erhielt der Weihbischof einen Einblick in die Arbeit an unserer Schule. Beim Rundgang durch unsere Schule ließ er kein Klassenzimmer aus und kam mit Schülern und Lehrern ins Gespräch. Unsere Schülerinnen und Schüler zeigten sich sehr offen und stellten ohne Berührungsängste Fragen, die der Bischof gerne auch sehr persönlich beantwortete. Auf die Frage nach dem Leben ohne Ehe antwortete er, dass es ab und an schon schwierig sei, wenn man nach Hause komme und keiner da sei. „Glauben Sie an Gott?“ und „Warum gibt es soviel Unheil auf der Welt?“ wollte eine Schülerin wissen. „Gott greift nicht ein, er lässt uns Menschen frei handeln.“, meinte Boom. Er selbst hätte manchmal gerne Antworten und könne Gott nicht hören.
Ein Schüler sagte, er habe Gott verloren, als er sich in schwieriger Zeit vergeblich eine Antwort von ihm erhofft habe. Das sei ihm beinahe auch einmal passiert, als er einen lieben Menschen verloren habe. Er wünschte dem Schüler, dass er wieder einen Weg zu Gott finden möge.
Bei einem kurzen Imbiss im Schülercafe „De-La-Lounge“  stellte das Schulpastoralteam seine Arbeit vor. Auch hier suchte der Weihbischof immer wieder das persönliche Gespräch.

Kreuze aus den Werkstätten der Berufsschule

Zum Abschluss seines Besuches segnete er die Kreuze, die in den Farb-, Metall- und Holzwerkstätten entstanden waren. Wichtig sei zu wissen, dass hinter dem Kreuz immer wieder die Sonne aufgehe, sagte er in Anspielung auf das Caritas-Logo. Drei Schüler überreichten ihm noch  Geschenke der Schule: Eine Aschaffenburger Kulturtasche aus der Textilwerkstatt, ein Klemmbrett aus Eiche mit eingebranntem Bischofswappen aus der Holzwerkstatt und das Kochbuch „Aschaffenburg is(s)t bunt!“, an dem Schülerinnen und Schüler des hauswirtschaftlichen Bereichs mitgearbeitet haben.
Mit der Zusage, Pate für das SMV-Projekt "Schule gegen Rassismus" zu werden, motivierte der Weihbischof zusätzlich unsere SMV, sich für ihr Anliegen innerhalb der Schulgemeinschaft tatkräftig einzusetzen. Dann verabschiedete sich Weihbischof Ulrich Boom von allen Anwesenden und brach zu seinem nächsten Termin auf.

Ein besonderer Gast

Das Bischofskreuz des Weihbischofs aus Eichenholz aus dem Miltenberger Stadtwald trägt in der Mitte ein Herz. Es bleibt die Erinnerung an einen ganz besonderen Besucher und die Hoffnung, dass unser Weihbischof viele Schülerinnen und Schüler „mitten ins Herz“ getroffen hat.
Weitere Informationen und Bilder finden Sie unter www.jdlsalle-bs-aschaffenburg.de

Autor:

Thomas Becker aus Elsenfeld

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