Auszeichnung
Umweltpakt-Urkunde für Firma Aulbach Automation
Im Auftrag des bayerischen Umweltministers Thorsten Glauber hat Landrat Jens Marco Scherf am Freitag, 15. März, der Firma Aulbach Automation (Mömlingen) die Teilnahme-Urkunde am Umwelt- und Klimapakt Bayern überreicht.
Neben der Staatsregierung arbeiten auch die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw), der Bayerische Industrie- und Handelskammertag (BIHK) sowie der Bayerische Handwerkstag (BHT) daran, Lösungen im Umgang mit herausragenden Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen zu entwickeln, um damit Umwelt- und Klimaschutz in Unternehmen und Betrieben voranbringen. Damit dies gelingen kann, kommt es vor allem auf die Unternehmen und Betriebe an, die auf freiwilliger Basis Umweltschutzmaßnahmen
umsetzen und nachhaltiges Handeln leben. Die Staatsregierung belohnt diese Bemühungen mit einer Teilnahme-Urkunde.
Im Fall der Firma Aulbach erkannte das Staatsministerium umfangreiche Leistungen im Sinne der Nachhaltigkeit an. So liefert eine Photovoltaikanlage auf dem Dach mit einer Leistung von 98.000 Kilowattstunden genügend Energie, damit die Firma ihren Strombedarf damit fast komplett decken kann. Auch auf der neu entstehenden Montagehalle wird eine solche Anlage verbaut. Zur Verminderung der CO2-Emissionen baute das Unternehmen Deckenstrahler zur Heizung in der Montagehalle ein und konnte damit 40 Prozent Energie einsparen. Die umweltgerechte Mobilität setzt Aulbach mit der Beschaffung von zwei Hybrid-Firmenfahrzeugen um, außerdem mit der Nutzung einer elektrischen Hubameise. Die Mitarbeitenden können darüber hinaus Dienstfahrräder leasen. Den Gewässerschutz stellt Aulbach mit der Nutzung von Regenwasser zur Bewässerung der Gartenanlage sicher.
Alle diese Leistungen seien hervorzuheben, sagte der Landrat zu Geschäftsführerin Lisa Aulbach-Heinecke und ihren Leitungskollegen Andreas Kohlmann und Ulrich Krimm. Was aber ebenfalls unabdingbar sei: Es brauche Unternehmen, die sich ihrer Verantwortung bewusst sind, den Transformationsprozess hin zum ökologischeren Wirtschaften weiter zu entwickeln und die auch in Generationen denken. All dies sehe er bei der Firma Aulbach, die sich mit dem Pressenbau und der Automation einen Namen in der ganzen Welt
gemacht habe. Auch die Tatsache, dass die Firma Maschinen repariert, sei ein guter Beitrag zur Nachhaltigkeit, sagte der Landrat. Unternehmen bräuchten aber einen langfristigen, stabilen und verlässlichen Rahmen, damit sie mit unternehmerischem Handeln erfolgreich sein könnten.
Während sich die Aulbach Entgratungstechnik in Elsenfeld auf die Konstruktion und Herstellung von Werkzeugen zur Entgratung konzentriert, werden in den großen Hallen bei abk Pressenbau und Automation in Mömlingen Pressen entwickelt und in Serie hergestellt. Während der Corona-Pandemie konstruierte man in Mömlingen eine standardisierte und fast vollausgestattete hydraulische Entgratpresse mit den passenden Werkzeugen, mit der Druckgussteile entgratet werden, die aus Mega- und Gigacasting-Maschinen kommen. Diese neue Technik sorgt für einen Umsatzsprung, erklärte die Geschäftsführerin, die 2024 einen Umsatz von rund 16 Millionen Euro erwartet.
Die Mega- und Gigacasting-Technik ermöglicht es beispielsweise großen Autoherstellern wie Mercedes, Volvo und Tesla, große Teile wie Chassis in einem Durchgang herzustellen. So können bis zu 100 Teile in einem Guss produziert werden statt in vielen Einzelschritten. Die Pressen aus dem Hause Aulbach sorgen dann für die Entgratung der Großteile. Die tonnenschweren Pressen müssen nach ihrer Herstellung mithilfe eines Autokrans auf einen Schwertransporter geladen und anschließend zu den Kunden bis nach Japan, Kanada und anderen Ländern transportiert werden.
Um die Verladung künftig zu vereinfachen und um mehr Platz für die Fertigung von Pressen zu schaffen, hat die Firma den Bau einer neuen Montagehalle angestoßen. Die ist so groß, dass vier weitere Pressen gleichzeitig gebaut werden können, auch wird ein leistungsfähiger Kran zur Verladung eingebaut. Landrat Jens Marco Scherf, der gemeinsam mit IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Andreas Freundt und Mömlingens
Bürgermeister Siegfried Scholtka in Mömlingen war, durfte gemeinsam mit der Geschäftsleitung und weiteren Gästen den offiziellen Spatenstich für die Halle vornehmen. Das Unternehmen plant darüber hinaus die Schaffung mehrerer neuer Büros mit modernen Arbeitsplätzen, um die Platzsituation in der Verwaltung zu entspannen.
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