Sternwallfahrt der Pfarreiengemeinschaft "Lumen Christi" nach Eisenbach

Jedes Jahr an Christi Himmelfahrt treffen sich die Gläubigen der 3 Pfarreien zu einem gemeinsamen Gottesdienst. In diesem Jahr gingen die Obernburger und Mömlinger gemeinsam bei herrlichem Wetter, mit Musik und in Prozessionsform durch die Flur über die Altmauerhöhe zur Mirabella-Halle an der Hardt, um dort mit den Eisenbachern, die direkt von Eisenbach den Berg hoch gingen, zusammen zu treffen. Pastoralreferent Riebel gab unterwegs meditative Impulse und verschiedene Sprecher übernahmen Gebetstexte und Fürbitten.
Pfarrvikar Mariusz Kowalski, der zusammen mit den Diakonen Thomas Seibert und Martin Höfer, sowie dem Pastoralreferenten Benjamin Riebel den Gottesdienst zelebrierte, begrüßte die zahlreichen Gläubigen in der Halle und auf dem Vorplatz, auch im Namen des erkrankten Pfarrers Manfred Jarosch. „Heute sind viele da, auch viele Kinder und viele Ministranten. Ist das nicht schön? Wir sind aus 3 Richtungen zusammengekommen, um Gottesdienst zu feiern, zu Jesus Christus, der unser Mittelpunkt ist.“

Gemeinsam nach neuen Quellen suchen

Die Suche nach neuen lebendigen Wassern, wie es in der Lesung von Abraham (Gen 24, 12-22) berichtet wurde, war auch Thema der Predigt, die vom Pfarrvikar, den beiden Diakonen und dem Pastoralreferenten gemeinsam aufgegriffen wurde. Sie ist auch Sinnbild und Ziel für das Zusammenwachsen der 3 Gemeinden.
„Suchen, finden und weitergeben sind Erfahrungen unseres alltäglichen Lebens. Wir suchen nach kleinen Dingen, besonders aber auch danach, was uns unheimlich wichtig ist: nach Glück, Liebe, Verständnis und nach dem Sinn des Lebens. Dies ist nicht einfach. Man muss sich anstrengen. Um das ganz wichtige zu finden, sind wir zu vielem bereit. Bereit auch, notfalls weiterzuziehen und das Unmögliche tun, um unseres Glückes willen, so wie es Abraham getan hat“, sagte der Pfarrvikar.
Diakon Thomas Seibert nahm die Entstehung der Hardtanlage als Beispiel für das „Brunnensuchen“. Viele Steine mussten damals weggeräumt, viele Bäume gepflanzt werden. Dann stellt man fest, dass der Hang zu trocken war und eine künstliche Bewässerung mit Wasser aus der Mömling mit viel Arbeit angelegt werden musste. Wasser ist für das Wachsen lebensnotwenig und nur so konnte die Hardt fruchtbar gemacht werden. In den Ländern der Bibel waren Brunnen oder Oasen wichtig, nur dort konnte man gut leben.
In einer Geschichte erzählte er von einem Bambus, der die Zierde im Garten seines Herren war. Und als der Baum seinem Herren zusagte, ihn gebrauchen, ihn schneiden zu dürfen, diente er in veränderter Form ausgehöhlt als Wasserrinne, als Verbindung um trockene Felder bewässern und fruchtbar machen zu können.

Veränderungen positiv sehen

Pastoralreferent Riebel ergänzte: Die Natur macht es uns vor. Sie braucht Quellen, um leben zu können und braucht Verbindungen. Auch wir brauchen Quellen, aus denen wir schöpfen. Wenn sich die Anbaufläche ändert, müssen auch die Bewässerungsanlagen geändert werden. So müsse sich auch die Kirche an veränderte Situationen anpassen. Veränderungen gibt es ständig in unserem Leben, wir wollen sie aber oft nicht wahr haben. Man müsse versuchen, das positiv zu sehen und neue Chancen und neuen Sinn dahinter zu entdecken. Als Jesus sich an Christi Himmelfahrt in den Himmel erhob, mussten auch die Jünger ihre festen Strukturen verlassen, um die Botschaft Jesu weiter zu geben. Der Glaube half ihnen, mit Positivem und Negativem umzugehen.
„Die Auferstehung Jesu hat gezeigt, dass nicht das Kreuz das Ende war, sondern der Beginn“, sagte Diakon Höfer. Wir sind aufgerufen, aus Veränderungen das Beste zu machen für Gott, für uns selbst und für die Menschen, mit denen wir leben.

Weitergeben, wovon wir als Christen leben

In seinem Schlusswort dankte Pfarrvikar Kowalski dem Vorbereitungsteam, den Ministranten und den Musikern der Musikvereine aus Eisenbach und Mömlingen und lud zum gemeinsamen Verweilen bei einem Imbiss und guten Gesprächen ein. Der Erlös der Speisen und Getränke ist für die Reise der Ministranten nach Torun (Thorn) in den Pfingstferien bestimmt. Torun ist die Heimat des Pfarrvikars.
„Weitergeben, wovon wir als Christen leben“, diese Bitte gab er den Gläubigen mit auf den Weg.

Autor:

Friedrich Frank aus Mömlingen

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