Schätze christlicher Glaubenszeugnisse in Polen besucht
Eine Pilgergruppe der Pfarrei Mömlingen besuchte Pommern, Danzig und die Masuren und fand viele Zeugnisse christlicher Kultur und Lebensweise.
Nach der Ankunft am Flughafen besichtigten wir die Danziger Bischofskirche in Oliwa mit ihrer großen Rokoko-Orgel. Das Konzert haben wir wegen der Verspätung des Flugzeugs leider verpasst. Am Abend feierten wir zusammen mit Pfarrer Jarosch, der aus dem Urlaub in seiner polnischen Heimat angereist war, einen gemeinsamen Gottesdienst in der Danziger Marienkirche mit der dortigen Gemeinde. Am zweiten Tag besuchten wir die Kathedrale in Pelplin, ursprünglich ein Zisterzienserkloster, das auf Moor gebaucht ist. Im nahen Museum bestaunten wir sakrale Gegenstände und eine der weltweit noch existierenden 48 Gutenberg-Bibeln. In Kartuzy, dem Herzen der Kaschubei beeindruckte uns die Form der Kirche des Kartäuserklosters, die an einen Sarg erinnert. Hier sind die strengen Ordensregeln und das „memento mori – denk an den Tod“ überall zu spüren.
Am dritten Tag besichtigten wir die Nikolaskirche in Elbling und fuhren über die Elbinger Höhe – vorbei am Frischen Haff nach Frauenburg, wo wir in der Kathedrale mit der Gemeinde einen Gottesdienst mit deutschen Elementen feierten. Unser „Segne du Maria“ am Ende wurde vom Organisten unterstützt. Anschließend gab er uns eine Kostprobe vom Volumen der Orgel mit ihren 5000 Pfeifen. Tanzende Engel an der Orgel begleiteten sein Spiel. Die Heilige Pforte, ein Marienaltar von Schülern des Veit Stoss und das Grab von Nikolaus Kopernikus waren weitere Höhepunkte. In Allenstein besuchten wir die Jakobskirche, dem Sitz des Erzbistums Ermland, mit einem interessanten Deckengewölbe und einem herrlichen Altar aus dem 19. Jahrhundert.
Ein weiteres Ziel unserer Reise war Heiligelinde, einer der bekanntesten Wallfahrtsorte Polens. Durch ein schmiedeeisernes „grünes Tor“ aus Akanthusblättern gelangten wir in den Innenhof mit seinem herrlichen Kreuzgang. Die barocke Basilika mit ihrem Gnadenbild und der reichverzierten Orgel ist eines der bedeutendsten Denkmäler des Barock in Polen und seit dem Mittelalter ein Wallfahrtsort mit zahlreichen Wunderheilungen. Bei einem halbstündigen Orgelkonzert konnten wir das Volumen und die Vielfalt der 3960 Pfeifen bewundern und feierten anschließend einen Gottesdienst in polnischer und deutscher Sprache. Am Ende des Gottesdienstes wandte sich der Pater mit bewegten Worten an seine polnischen Landsleute. Er sei angetan, weil hier wieder eine Messe in deutscher Sprache gefeiert wird. Zu uns sagte er: „Ich kann nur ein wenig deutsch: Ich liebe euch.“
Auf der Rückfahrt zum Flughafen nach Danzig besuchten wir noch Dietrichswalde, das „polnische Lourdes“. Auch hier ist die Muttergottes 2 Mädchen in einem Ahornbaum erschienen. Wunder und Heilungen machten den Ort mit seiner wundertätigen Quelle zu einem bedeutenden Wallfahrtsort. Neben den christlichen Glaubensstätten besuchten wir weitere kulturelle Schätze Polens (siehe eigener Bericht).
Weitere Informationen und Bilder unter www.pg-lumen-christi.de
Autor:Friedrich Frank aus Mömlingen |
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