Katholischer Deutscher Frauenbund
Frauenfriedenswallfahrt in Frankfurt
Anfang Juli fand die bundesweite Frauenfriedenswallfahrt des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) statt. Unter dem Motto „Macht.Frauen.Stark. – für den Frieden“ stand die Bedeutung von Frauen in Friedensprozessen thematisch im Mittelpunkt.
In und um die neu restaurierte Frauenfriedenskirche in Frankfurt am Main haben die Frauen aus der Region Miltenberg/Obernburg und Aschaffenburg zusammen mit vielen Verbandsfrauen aus dem gesamten Bundesgebiet um Frieden gebetet und den Glauben mit politischem Engagement verknüpft.
Elke Büdenbender, Richterin in Berlin und Ehefrau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Maria Flachsbarth, Präsidentin des KDFB gaben Impulse zu Frauen in Friedensprozessen.
An diesem Tag wurde auch daran erinnert, dass sich der KDFB bereits seit 120 Jahren als starker Verband für die Rechte und Interessen von Frauen in Kirche, Politik und Gesellschaft stark macht.
Kleine Geschichte der Frauenfriedenskirche.
Die Frauenfriedenskirche im Frankfurter Stadtteil Bockenheim wurde in den 1920er Jahren errichtet. Der Katholische Deutsche Frauenbund unter der Vorsitzenden Hedwig Dransfeld (1871 bis 1925) hatte die Kirche als Gedenkstätte für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges konzipiert und den Bau größtenteils über Spenden finanziert. Die große Inflation 1922/23 machte das erste Kapital zunichte, nur das Grundstück für die Kirche war ihnen geblieben. Doch die Frauen starteten mit der unermüdlichen Energie Hedwig Dransfelds eine neue Spendenkampagne.
Nach 18 Monaten Bauzeit konnte am 5. Mai 1929 die feierliche Einweihung der Frauenfriedenskirche stattfinden. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche schwer beschädigt und danach erneut mit Spendenmitteln wieder aufgebaut. Ende 2022 konnte die Frauenfriedenskirche nach einer dreijährigen Generalsanierung, die größtenteils über das Bistum Limburg, aber auch durch Spenden finanziert wurde, wiedereröffnet werden. Besonders eindrucksvoll ist die zwölf Meter hohe Mosaikstatue der Muttergottes als Friedenskönigin am Hauptportal der Kirche.
Die wechselvolle Geschichte der Kirche, deren Existenz durch Wirtschaftskrisen und Krieg immer wieder bedroht war, zeigt, wie wichtig ein solches Mahnmal für den Frieden auch und besonders in der heutigen Zeit ist.
Edeltraud Hann
Autor:Edeltraud Hann aus Mömlingen |
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