Der Barmherzigkeit Gottes vertrauen - Männerwallfahrt des Dekanates Obernburg
Elsenfeld/Rück-Schippach. Eine stattliche Anzahl Männer hat auch in diesem Jahr an der Männerwallfahrt des Dekanates Obernburg teilgenommen. In der Christkönigskirche in Elsenfeld begrüßte Pfarrer Kilb (Schmachtenberg) die Teilnehmer und forderte sie auf, miteinander das Kreuz zu tragen. „Es gibt viele Kreuze zu tragen: Krankheit, Verlust eines lieben Menschen, Misserfolg, Streiterei und Unfrieden belasten uns. Wir wollen auch an die Menschen denken, die auf der Suche nach einem friedvolleren Leben aus ihrer Heimat geflohen sind und vielerorts Ablehnung und Hass erfahren. Gerade im Jahr der Barmherzigkeit wollen wir uns der Barmherzigkeit Gottes anvertrauen und auch für uns selbst beten, dass durch uns seine Barmherzigkeit im Umgang mit unseren Mitmenschen erfahrbar wird“, so der Geistliche.
Auf dem Weg entlang der alten Bahntrasse nach Rück-Schippach wurde der Kreuzweg Jesu betrachtet und dabei die Frage nach dem „Warum“ bei den vielen Ungerechtigkeiten, den Fluchtursachen und Menschenrechtsverletzungen, bei Folter und Diskriminierung , bei fehlender Gesundheitsvorsorge und Ausbeutung, bei Umweltzerstörung und Ausrottung der Urvölker gestellt.
In der Pius-Kirche ging Pfarrer Kilb beim Abschlussgottesdienst in seiner Predigt der Frage nach: Was hat Jesus bewegt, seinem harten Los nicht auszuweichen, sondern den Willen seines himmlischen Vaters zu erfüllen? Gottes Barmherzigkeit und Liebe zu den Menschen, das findet im Kreuzweg seinen tiefsten Ausdruck. Barmherzigkeit ist für ihn eine Haltung, die aus Liebe fähig und bereit ist, das harte Los des Kreuzträgers auf sich zu nehmen. Diese barmherzige Liebe feiern wir in den kommenden Kartagen. „Der Herr ist gnädig und barmherzig, langmütig und reich an Güte und Erbarmen“, dieses Wort aus dem Psalm 103 ist die Zusage, dass Gott im Lauf der Geschichte immer wieder seinem Volk diese Barmherzigkeit erwiesen hat.
„Er will uns aber auch ansprechen, mit unseren Begrenztheiten und Schwächen barmherzig umzugehen, einander beizustehen, in Not und Elend nicht zu verurteilen, sondern zu helfen“, so Pfarrer Kilb. Er gab seinen Zuhörern ein Wort von Mutter Teresa mit auf den Heimweg: „Geh nie von einem Menschen weg, ohne dass er durch dich neue Zuwendung, Hoffnung und Liebe erfahren hat.“
Autor:Friedrich Frank aus Mömlingen |
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