2. Alphornmesse in Mömlingen – ein "stimmgewaltiges Gebet"
Nach 2015 beschenkte uns auch in diesem Jahr die Familie Berninger mit einer Alphornmesse, bei dem 32 Musiker aus der näheren und ferneren Umgebung zur Ehre Gottes und Freude der Besucher aufspielten. Der Gottesdienst war eingebaut in das Waldfest des Wandervereins „Alpenrose“.
Der ehemalige Mömlinger Pfarrer Karl Schüssler begrüßte die etwa 1000 Besucher an der Eichwaldhütte in Mömlingen: „Wir halten Gottesdienst bei schönem Wetter, mit herrlicher Aussicht und gewaltiger und zugleich inniger Musik. Eigentlich müssten wir Trübsal blasen, angesichts der Ereignisse in Manchester, London und anderswo. Aber wir können auch Alphorn blasen mit unserem Glauben und unserer Hoffnung. Über die Berge und Täler soll es schallen als Aufweckzeichen in die Ohren und Herzen der Menschen und hinaufgehen zu unserem Gott als stimmgewaltiges Gebet.“
In seiner Predigt griff er die Bedeutung des Pfingstfestes auf, das man sich nicht so einfach vorstellen könne, wie Weihnachten oder Ostern. Ob uns dabei ein kleiner Hinweis der Bibel helfen könnte? Das Wort für den Hl. Geist heißt dort „ruach“ und dieses Wort ist weiblich. Nicht eine Taube taucht vor dem geistigen Auge eines gläubigen Juden auf, sondern vielleicht eine Frauengestalt. Sie wirbelt alles durcheinander, ist Charme, Feuer, Liebreiz Gottes. Alles, was wir vom Hl. Geist in unseren Liedern besingen.
Auf wen von uns dürfte dieser Geist heute zugehen und fragen: Du, ich möchte dich in Schwung bringen, Dein Leben verändern. Du wirst staunen, was dabei herauskommt. Dann ging er auf die Berufung des Samuel aus der Lesung ein und deutete sie in unsere Zeit, in unser Ringen um den richtigen Weg der Kirche in die Zukunft und um die Berufung jedes einzelnen von uns.
„Ich glaube, Ihr durftet in Mömlingen schon spüren, was dieser Hl. Geist so auf den Tisch bringt. Wie viele KJG-ler/innen haben Verantwortung übernommen in eurer Gemeine. Was hat das für einen Schub gebracht mit dem fairen Handel bis zur Fair-Trade-Gemeinde. Gebe Gott, dass euch euer 1200-jähriges Jubiläum selbstbewusst und verantwortungsfroher macht und euch mitreißt in den Tanz des Lebens im Heiligen Geist.“ (Die ganze Predigt unter www.pg-lumen-christi.de).
Er rief auch dazu auf, von anderen Religionen das Gute zu akzeptieren und mahnte beim Schlussgebet, offen zu sein um zu erkennen, was unsere Berufung bedeutet und wozu Gott uns braucht. Am Schluss dankte er allen Mitwirkenden und Besuchern, besonders den Musikern für ihr „gewaltiges Gebet“.
Autor:Friedrich Frank aus Mömlingen |
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