Neujahrsempfang Gemeinde Mömlingen
Neujahrsempfang Gemeinde Mömlingen

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Wir brauchen Bürokratien um unsere Probleme zu lösen. Aber wenn wir sie erst haben, hindern sie uns, das zu tun, wofür wir sie brauchen. Mit diesen Worten von Ralf Dahrendorf begrüßte Bürgermeister Siegfried Scholtka die 300 Gäste des Neujahrsempfangs der Gemeinde Mömlingen in der Ludwig Ritter Halle.
In seiner Rede ging Scholtka auf die Bürokratie ein. Jeder klagt über die Bürokratie. Aber was ist das eigentlich. Wörtlich bedeutet Bürokratie „Herrschaft der Verwaltung“. Sowie alles im Leben hat die Medaille zwei Seiten und eine überbordende Bürokratie hat viele Nachteile, die wir alle schon am eigenen Leib verspürt haben. Die Eigenverantwortung wird den Menschen genommen und damit schadet es auch der Eigeninitiative. Dadurch entsteht der „Dienst nach Vorschrift“.
Überall in unserem Leben werden wir mit der Bürokratie konfrontiert, ob bei der Steuererklärung, Baugenehmigung, Vergabeverfahren, Recht auf Asyl, Vereine, Förderwesen. Übertriebene Bürokratie entsteht beim Versuch, auf organisatorischer Ebene zu lösen, was auf menschlicher Ebene gescheitert ist.
Mömlingen ist bekannt für seinen guten Zusammenhalt und das gute Miteinander. Er lobt in diesem Zusammenhang den Gemeinderat. In den letzten 15 Jahren wurden in Mömlingen über 60 Millionen Euro investiert und dabei zirka 25 Millionen an Förderung geholt. Die Verwaltung in Mömlingen ist schlank aufgestellt. Das geht nur, weil hier Eigenverantwortung gelebt wird und versucht wird schnelle unbürokratische Lösungen zu finden.
Scholtka lobte das AOV Team welche in über 4000 ehrenamtlichen Stunden bei der Sanierung des Adam Otto Vogel Hauses mithalf. Helferkreis Asyl, das Team Tansania, Seniorenforum, Seniorentrupp, der Gewebeverein und die vielen Sportvereine, die den Kindern die Freude am Sport vermitteln. Nicht zu vergessen der Mömlinger Musikverein und die beiden Gesangvereine. Die Mömlinger Feuerwehr und das Rote Kreuz helfen den Menschen in Notfällen. Der Förderverein Hallenbad und die DLRG haben bzw. hatten das Ziel eines Hallenbades in Mömlingen. Durch Angst und bürokratische Vorschriften wurde eine Bereicherung für Mömlingen verspielt.
Zum Abschluss seiner Rede appellierte Scholtka dafür zu kämpfen, dass in Mömlingen die Angst und die Bürokratie nicht überhand nehmen . Übernehmt weiter Verantwortung, trotz der zahlreichen Angriffe, der vielen Besserwisser und der vielen Regelungen.

Benjamin Riebel überbrachte den Neujahrsgruß der Katholischen Pfarrgemeinde und der evangelischen Geschwisterkirche. Er ging in seiner Rede über Kipp-Punkte ein, der Point of no return, der Kipp-Punkt von dem es kein Zurück mehr gibt. Um gut mit dem umgehen zu können, was an Herausforderungen auf uns zukommt, wäre es doch gut, wenigstens die Kipp-Punkte im Zwischenmenschlichen nicht zu erreichen. Seid ganz groß im Respekt. Das ist gut. Das nehme ich mir vor. Herr Riebel lädt ein im Einüben dieser Haltung ins Jahr 2024 zu gehen.
Der Vereinsringvorsitzende Klaus Kühnapfel betonte, dass das Jahr 2023 speziell für die Vereine ein Jahr des Neustarts nach der Pandemie werden sollte. Schließlich war das komplette Jahr frei von Kontaktverboten und sonstigen Einschränkungen. Doch die Stimmung wurde durch die hohen Energiekosten und den Kriegshandlungen in der Ukraine und nahem Osten gedrückt. Es gab trotzdem Gründe im abgelaufenen Jahr zu feiern. Der Wanderverein Alpenrose feierte sein 100 jähriges, der MCV sein 70 jähriges und der Angelsportverein sein 50 jähriges Bestehen. Gerade unsere Vereine mit ihrem vielfältigen Freizeit- und Erholungsangeboten sind eine wichtige Säule für die Wohlfühlatmosphäre in unserer Kommune.
Für den musikalischen Rahmen sorgte der Chor Butterfly der Sängervereinigung Mömlingen.
Mit dem Singen der Bayernhymne und dem Frankenlied wurde der diesjährige Neujahrsempfang abgeschlossen.

Autor:

Hilmar Rothermich aus Mömlingen

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