„Weiterbildung“ für maltesische Reiseführer
Eine Pilgergruppe aus Mömlingen besuchte auf ihrer Reise nach Malta die ehemalige Hauptstadt Mdina. Im Kathedral-Museum gab es neben versilberten Statuen, sakralen Gegenständen und Holzschnitten von Dürer auch Bilder namhafter Maler zu sehen. Als der örtliche Reiseführer erklärte, dass der berühmte italienische Maler Caravaggio eigentlich Michael Angelo Merisi heißt, aber nach dem Herkunftsort seiner Eltern Caravaggio genannt wurde, entdeckte eine Mömlingerin den Namen „Hans Memling“ an einem Gemälde. Auf die Frage an den Reiseführer und den Leiter der Ausstellung, woher denn der Name Hans Memling käme, erklärten beide, dass es ein flämischer Maler sei. Da wussten es die Mömlinger natürlich besser und mit Stolz erzählten sie, dass Hans Memling seinen Namen von unserem Heimatort Mömlingen hat, auch wenn er in Seligenstadt am Main geboren wurde und das Hans-Memling-Museum in Brügge (Belgien) steht. In der anschließenden Mittagspause wurde via Internet recherchiert und unser Führer versprach, nie mehr an diesem Bild unseres „Hans von Memling“ vorüberzugehen, ohne an die Reisegruppe aus Mömlingen zu denken.
Es war ein relativ kleines Bild, aber gleiches war bereits bei einer Reise 2015 nach Nordpolen geschehen, als die Gruppe aus Mömlingen vor einer Kopie von Memlings gewaltigem „Triptychon des Weltgerichts“ stand, das im Original in der Danziger Nationalgalerie hängt und das eine bewegte Geschichte hat.
Autor:Friedrich Frank aus Mömlingen |
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