Es geht um den „guten Geist“
Weihbischof Boom spendet das Sakrament der Firmung in Mömlingen
Im 2. Jahr mit Corona musste auch die Firmung der PG „Lumen Christi“ in den Herbst verschoben werden. 57 Firmbewerber/innen hatten sich gemeinsam mit PastRef Benjamin Riebel auf diesen Tag vorbereitet. Weihbischof Ulrich Boom meinte bei seiner kurzen Einführung, dass niemand so genau weiß, was ihm ein Tag bringt. Sei es in der Schule oder in der Familie, es ist nicht immer gleich.
In seiner Predigt ging der Weihbischof auf die derzeitigen Probleme in der Welt ein. Sei es in Kabul in Afghanistan, oder seien es Vulkanausbrüche, Feuer, Überschwemmungen oder bei der Corona-Pandemie, wo schon ein kleiner Virus unser Leben auf den Kopf stellen kann.
„Ist die Welt von allen guten Geistern verlassen?“, fragte er provozierend. Er führte weiter aus: Wir müssen feststellen, dass wir unser Leben nicht in der Hand haben. Unser vermeintliches Selbstverständnis, alles planen zu können, wird dadurch gehörig durcheinander gebracht. Unser Alltag, in Familie und Beruf, alles will organisiert werden, doch wenn man sich umsieht, was alles passiert, kann man es mit der Angst zu tun bekommen.
Auch die Jünger im heutigen Evangelium lebten mit Jesus in einer Selbstverständlichkeit zusammen und hatten durch ihn Führung und Halt. Jesus sprach von Liebe und Frieden untereinander. Doch in ihrem Innern kam dies nicht an. Als er verhaftet wurde und weg war, bekamen auch sie es mit der Angst zu tun. Erst als Jesus nach seiner Auferstehung als der Gekreuzigte mit seinen Wunden vor ihnen stand und zu ihnen sagt: „Empfangt den Hl. Geist“, begreifen sie seine Botschaft.
„Auch uns hier in Mömlingen wird dieser Hl. Geist zugesagt, so der Weihbischof weiter.“ Wir haben sozusagen die 1. Impfung erhalten mit der Taufe, als Einstimmung für ein Leben mit Gott. Die 2. Impfung ist die Firmung, damit wir unser Leben im Vertrauen auf Gott leben können. Wo Vertrauen ist wächst, kommt ein Stück vom Himmel auf uns herab.
Boom sagte, dass gerade auch ein Bischof Vertrauen braucht. Dass jemand da ist, der ihm unter die Arme greift. „Das Leben kann dunkel, ja stockfinster sein, man kann sich das Leben gegenseitig schwer machen. Aber dahinein scheint Gott. Denn Gottes Liebe hat Hand und Fuß. Gott liebt alle, ob jung oder alt, mit Make Up und mit Altersflecken oder ob wir Runzel haben. GOTT LIEBT EWIG. Er will uns bei sich haben und so ruft uns Jesus zu: „Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.“ Bringt Vertrauen in die Welt, denn der Hl. Geist nimmt euch die Angst.
Dann spendete der Weihbischof das Sakrament der Firmung. Pandemiebedingt zeichnete er das Kreuz mit Chrisam-Öl mittels eines Stäbchens auf die Stirn der Firmlinge und sprach die Segensformel: "Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist."
Der Gottesdienst wurde feierlich umrahmt von Organist Markus Heinrich und der Band „Schmitti und Friends“. Pfarrer Ernst Haas war als Vertretung für den in Urlaub befindlichen Pfarrer Manfred Jarosch gekommen.
R. Zieres
Autor:Friedrich Frank aus Mömlingen |
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