Pfarreiengemeinschaft als „Schubverband?“ - PG „Lumen Christi“ feiert gemeinsam Christi Himmelfahrt
Die PG „Lumen Christi entlang der Mömling“ feiert jedes Jahr Christi Himmelfahrt gemeinsam in einer anderen Gemeinde. An der Kulturhalle trafen sich Gläubige aller 3 Pfarreien und zogen bei herrlichem Sonnenschein mit vielen Ministranten und Musikern zum Mömlinger Dorfplatz.
„Willkommen auf dem Schubschiff Lumen Christi“ begrüßte Pfarrer Manfred Jarosch die zahlreichen Mitfeiernden beim Gottesdienst mit Hinweis auf das Thema der Predigt, bei der ein Schubverband als ein Sinnbild für die zukünftige Zusammenarbeit vorgestellt werde. „Manche meinen, in einem Hafen sei man sicher. Wenn ein Schiff aber immer im Hafen bleibt, so steigt keiner mehr ein und sucht sich ein anderes Boot, um sich auf den Weg zu machen. Es ist gut, dass unser Boot unterwegs ist, auch wenn die Planken oft knarren und der Motor unterwegs manchmal kracht“, sagte der Seelsorger.
Das Seelsorgeteam mit Pastoralreferent Benjamin Riebel, den Diakonen Martin Höfer und Thomas Seibert, sowie Pfarrer Jarosch zeigte auf, dass man von der romantischen Vorstellung, die wir bei dem Begriff Schiff haben, Abschied nehmen müsse. Riesige Kreuzfahrt- und Containerschiffe schippern über die Weltmeere und auch auf dem Main fahren sogenannte Schubverbände. Diese Situation könne man aktuell auch auf die Kirche übertragen. So könnte ein Schubverband Sinnbild für die künftige Zusammenarbeit sein. Ein großer Vorteil ist sicher, dass man mit einem Schubschiff und einer Mannschaft mehrere Transportboote bewegen kann. Aber es gibt auch Nachteile: es ist schwieriger zu steuern, man muss im gleichen Tempo fahren, die Crew muss das gleiche Ziel haben und gut aufeinander eingespielt sein. Für eigene Wünsche ist da wenig Platz. Doch es muss auch jemanden geben, der das Steuer in der Hand hat, um im Notfall gegebenenfalls präzise und schnell handeln zu können. Wichtig ist auch, den Fluss und Untiefen zu beobachten, alte Erfahrungen aufzugeben und neue zuzulassen. Selbst das autonome Fahren wurde angesprochen.
Diakon Höfer fasste die Gedanken noch einmal zusammen: Unser Beispiel zeigt, dass es geht. Es ist eine neue Idee, ein Modell für unsere PG. Wir wollen dieses Zeichen bewusst offen lassen zum „Weiterspinnen“. Dieser Vergleich hat sicher noch Grenzen und Lücken, Zusammenhalt und Loyalität werden noch bestärkt werden müssen, ohne die eigene Identität zu verlieren. Aber wir sollten uns auch darin bestärken: wir sitzen alle in einem Boot mit Christus als Kapitän und Gottes Geist als Wind für unsere Segel.
Autor:Friedrich Frank aus Mömlingen |
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