Misereor-Gottesdienst: Es braucht den Willen, Visionen und Träume Wirklichkeit werden zu lassen

Mitarbeiterinnen des Teams Tansania beim Vorstellen der Lebensgeschichten von Frauen aus Madagaskar | Foto: Friedrich Frank
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Im Mittelpunkt des diesjährigen MISEREOR-Gottesdienstes stand die Gleichstellung der Frau in Welt und Kirche. MISEREOR setzt sich dafür ein, dass Frauen gleichberechtigt am gesellschaftlichen Wandel teilnehmen können. Besonders in Afrika sind Frauen und Mädchen mit unzähligen Herausforderungen konfrontiert und müssen wegen ihres Geschlechts mit vielerlei Ungerechtigkeiten zurechtkommen. Vier Frauen aus dem diesjährigen Partnerland Madagaskar, vertreten durch Mitarbeiter/innen des Teams Tansania kamen anhand eines Predigtspiels zu Wort, um ihre Lebensgeschichten zu erzählen und wie sie durch das MISEREOR-Projekt Vahatra ihr Leben und das ihrer Umwelt verbessern konnten. Afrikanische Lieder, vorgetragen vom Chor „Lyra“ gaben dem Gottesdienst eine besondere Note.
Das Evangelium von der Auferweckung des Lazarus, das Pfarrvikar Mihai Vlad vortrug, lenkte den Blick auf die Zukunft, auf das was kommt, auf das was möglich ist: Leben statt Tod, Zuversicht statt Trauer, Licht statt Dunkelheit – ein Vorgeschmack auf Ostern. Auferstehung passiert auch im Kleinen, wenn nach Entfremdung Wiederannäherung gelingt, wenn für eine ausweglose Situation doch eine Lösung gefunden wird oder jemand nach einer Erkrankung wieder neue Kraft schöpfen kann.
Das haben auch die Frauen erfahren, wovon die Fastenaktion 2023 mit dem Motto „Frauen.Macht.Veränderung“ erzählt: Selbständigkeit statt Abhängigkeit, Hoffnung und Zuversicht durch neue Wege und praktisches Wissen über Landwirtschaft, Ernährung, Hausbau, Umweltschutz, Unterstützung von Vorschulen auf dem Land, denn Bildung ist Voraussetzung für Veränderungen oder Beratung über Landrechte. Dabei werden sie mit Partnerprojekten von MISEREOR unterstützt.
Frauen schaffen Veränderung in Madagaskar und anderswo, auch hier bei uns. Frauen haben Ideen, setzen sich ein und handeln. Doch ihre Stimme wird oft nicht gehört. Aber sie kämpfen für ihre Ziele. Es braucht Visionen, Träume und Ziele und den Willen, die Träume Wirklichkeit werden zu lassen. Nicht nur in Madagaskar, auch bei uns und auch bei uns in der Kirche. Die Fastenaktion ruft uns dazu auf, den Beitrag zu würdigen, den Frauen für eine menschenfreundliche und zukunftsfähige Gesellschaft leisten. Wir können sie dabei unterstützen und selbst aktiv werden und gemeinsam die Welt zum Guten verändern.
Der Pfarrvikar dankte am Ende des Gottesdienstes allen Mitfeiernden, dem Team Tansania für die Vorbereitung des Gottesdienstes und besonders dem Chor „Lyra“, der mit seinen erfrischenden Liedern den Gottesdienst bereicherte und begeisternden Beifall erntete.
Er lud auch alle zum anschließenden Fastenessen ins Pfarrheim ein, das vom Pfarreiteam organisiert wurde. Auch hierfür allen Helferinnen und Helfern herzlichen Dank. Der Erlös wird, wie auch die Kollekte, für die weltweiten Projekte von MISEREOR zur Verfügung gestellt.

Autor:

Friedrich Frank aus Mömlingen

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