„Sagt, dass die Liebe allen Kummer heilt!“
Konzert des Evangelischen Freundeskreises Hof
Mit einem musikalisch und gesanglich ausgereiftem Konzert und tiefgründigen Texten und Liedern erfreute der Evangelische Freundeskreis Hof die etwa 300 Zuhörer in der Mömlinger Corpus-Domini-Kirche. Zu Beginn begrüßte der Vorsitzende des Pfarreiteams Werner Schmitt Chor und Gäste und die Chorleiterin Heidrun Seiferth führte behutsam in das Thema ein.
Stationen aus dem Leben von Michael Stahl, die er in einem Buch verarbeitet hatte, wurden zu verbindenden Texten zwischen den Liedern. Als Kind eines alkoholkranken Vaters wurde er zuhause und in der Schule gemobbt und gedemütigt, so dass er sich das Leben nehmen wollte. Er fand aber in Jesus einen Freund, der ihn durch alle Höhen und Tiefen seines Lebens begleitete und ihn zu einem „Botschafter der Liebe Gottes“ machte. Angesichts eines solchen Schicksals ist es oft schwer, an einen Gott zu glauben und mit vielen Situationen konnten sich die Besucher selbst identifizieren. Sein Rat: „Gott sagt, ich kenne deine Angst. Zeig mir deine Wunden. Jesus ist auf die Welt gekommen, solche Wunden zu heilen.“
Welche Macht Worte haben und wie wir als Menschen und Christen mit Menschen auf der Schattenseite unserer Gesellschaft umgehen, wurden ebenfalls thematisiert. Furchtbar, was Menschen einander antun können. Fast alle, die Gewalt gegen andere ausüben, suchen nach Liebe. Oft wurde ihnen selbst Gewalt angetan. „Gibt es denn keinen, der die Arme ausbreitet, mich liebt und zu mir hält?“ war nicht nur für den kleinen Michael ein Hilfeschrei. Aber da war eine Stimme in ihm: „Ich liebe dich, lebe weiter!“ und er spürte, Gott war da. Er, der keine Zukunft hatte, war Gott wertvoll. Er nimmt uns vorbehaltlos an. Er sucht uns, wenn wir nach ihm suchen. Sollte diese Liebe nicht auch aus uns Christen heraus scheinen?
Liebe und der Wille zur Versöhnung wurden für Michael die Triebfedern, sich mit seinem Vater und auch seinem Sohn auszusöhnen. Zerbrochene Beziehungen zwischen Eltern, Kinder oder Freunden rechtzeitig in Ordnung zu bringen, sich zu entschuldigen und einander zu sagen, dass man sich lieb hat, war eine Botschaft in Text und Liedern. Wer unversöhnt lebt, trägt immer eine Wunde in sich. Aber auch die Liebe zu Gott sollen wir pflegen. Er schenkt uns seine unfassbare Liebe.
Nach den einzelnen Passagen folgten Lieder, die die jeweilige Situation sinnvoll aufgriffen. Einzelne wurden in englischer Sprache gesungen (mit eingeblendetem deutschen Text), eines in Rap-Technik. Das Lied „Wenn ich mal geh …“ ging sicher manchem unter die Haut und das Lied „Ich bete an die Macht der Liebe“ fasste nochmals alle Facetten des Abends zusammen. Mit stehendem Applaus bedankten sich die Zuhörer. Danach wurde Michael Stahl mit einer Video-Botschaft eingeblendet. Er bedankte sich beim Chor, dass er die Anliegen aus seinem Buch übernommen hatte. Es war ihm aber wichtig: „Es geht hier nicht um mich. Es geht um Jesus und seine Frohe Botschaft. Gib dein Leben in Gottes Hände, dann kommt alles von allein.“
Infos: www.e-f-h.net
Autor:Friedrich Frank aus Mömlingen |
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