Gemeinsame Wallfahrt der Pfarrei Mömlingen mit der Pfarrei Neustadt/Odw. zum Hildegardisfest
Mömlingen/Neustadt i. Odw. Auch wenn sie zu verschiedenen Diözesen gehören, ist es mittlerweise schon Tradition, dass sich Gläubige aus Neustadt und Mömlingen gemeinsam zum Todestag der Hl. Hildegard auf den Weg machen, um das Hildegardisfest in Rüdesheim-Eibingen mitzufeiern. Mit schätzungsweise 1000 Gläubigen, auch aus Frankreich, Dänemark, Polen und den Niederlanden nahmen sie am Pontifikalamt mit Erzbischof Edmundo Abastoflor aus La Paz und dem Limburger Weihbischof Dr. Thomas Löhr vor der Eibinger Kirche teil.
In seiner Predigt stellte der Erzbischof, ausgehend vom Evangelium über die klugen und törichten Jungfrauen fest: Hildegard war eine kluge Jungfrau. Ihre Sehnsucht nach und enge Verbundenheit mit Gott führten zu ihren Visionen, dabei blieb sie selbst als Mystikerin immer mit den Füßen auf dem Boden. Sie ließ sich nicht von Vorurteilen leiten, zeigte dass ihr die Sorgen der Menschen nahegehen und dass Gleichberechtigung in Kirche und Gesellschaft gottgewollt sind. So leistete sie einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung der Kirche und der Gesellschaft und wurde zu einer der wichtigsten Frauen in der Kirche und Wegweiserin in ihrer Zeit.
Wir sind eingeladen, um hinzuhören und uns von Hildegard leiten zu lassen. Sie hat die Frohe Botschaft zu den verschiedenen Menschen gebracht. Auch wir sind durch die Taufe ausgesandt, uns in die Nachfolge Christi zu begeben und ein ernsthaftes christliches Leben zu führen. Dabei ging der Erzbischof auch auf die Christen in Südamerika ein, die oft in Bedürftigkeit und Armut leben und setzte große Hoffnungen auf die kommende Amazonas-Synode.
Die Festansprache bei der Reliquienfeier am Nachmittag hielt Frau Prof. Dr. Hildegard Wustmans, aus Limburg. Sie nahm die Situation der Kirche in den Blick. Auch wenn wir heute ein wunderbares Fest feiern, auch wenn viele noch im Glauben verwurzelt sind und sich engagieren, müssen wir feststellen, dass etwas auseinandertriftet. Die Kirche steht von innen und von außen unter Druck. Der Papst und die deutschen Bischöfe suchen Wege auf dem synodalen Weg. Nicht Macht, sondern Argumentierung eröffnet neue kreative Zugänge. Es geht nicht um die Kirche, sondern um die Verbreitung des Evangeliums! „Ich wünsche uns, dass wir fragende Menschen bleiben“, sagte sie in ihrem Schlusswort. Anschließend wurde der Schrein mit den Reliquien der Hl. Hildegard in einer feierlichen Prozession durch die Straßen getragen.
Ausführlicher Bericht und weitere Bilder unter www.pg-lumen-christi.de
Autor:Friedrich Frank aus Mömlingen |
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