2.G-K-Sch
2. Geologisch-kriminelle Schlemmerwanderung
Unsere zweite geologisch-kriminelle Schlemmerwanderung fand am 1. April statt.
Auch diesmal war uns der Wettergott nicht gut gesonnen. Es war sehr nass und matschig, es wollte einfach nicht aufhören zu regnen. Unser Fahrer, Werner Windisch, musste dreimal den Berg hochbrummen, mit angepasst-langsamer Geschwindigkeit. Trotzdem ließen sich unsere Teilnehmer die Laune nicht vermiesen. Alle waren guter Dinge und lauschten den geologischen Informationen von Leon Heinrich über unser ehemaliges Bergwerk und jetziges Basaltloch, das sich zum Glück im Trocknen befindet. Die Leichen aus Birgid Windischs Mordgeschichte, konnte man leider nicht einwandfrei erkennen, doch das war kein Problem, waren die Teilnehmer doch sämtlich mit vorzüglich ausgeprägter Fantasie gesegnet. Wir suchten und sicherten begeistert Spuren im matschigen Wald, tüteten sie sorgfältig ein, und wurden wieder sorgsam hinuntergefahren. Dort sammelten wir noch schnell die restlichen Beweise, rund ums Rathaus ein und begaben uns in die Wolfsschänke, wo uns Koch, Michael Wolf, bereits mit Sekt erwartete. Nach der Fortsetzung der Krimigeschichte, wärmte uns eine schmackhafte Waldcremesuppe den Magen, aus frischen Champignons zubereitet, dem hoffentlich einzigen Pilzbestandteil. Die Freiwillig-Kriminellen meldeten sich und übernahmen die Rollen der Verdächtigen, woraufhin sie ihre Informationen und ihr Namensschild zum Anstecken erhielten. Die ersten Befragungen, durch Oberkommissarin Magda Wild, begannen. Alibis wurden ermittelt und überprüft, unterbrochen vom Hauptgang – den hausgemachten Wildbratwürsten auf leckerem Rahmwirsing mit Mimlinger Stampes, der das gefährlichste Gewürz der Welt enthielt. Wir hofften, der Jäger hätte nichts Verräterisches in der Wurst verschwinden lassen und ließen uns das köstliche Mahl munden. Die Befragungen wurden zunehmend schärfer, die Verdächtigen eingekreist und nach dem Nachtisch – einem Nougat-Mousse und Griessflammerie an Beerengrütze, wobei die Beeren im Wald gesammelt wurden und möglicherweise einige Vogelbeeren enthielten - wer konnte das schon ganz genau wissen - ging es ans Eingemachte. Der Mörder wurde von drei cleveren Teilnehmern ausfindig gemacht, woraufhin das Los entscheiden musste. Detlef Hann war der glückliche Gewinner und suchte sich einen „Mimlinger Stampes Blues“, von Birgid heraus. Zufrieden und mit vollem Bauch klang der spannende Tag aus. Hoffentlich haben wir am 10. Juni besseres Wetter, wenn wir die mörderische Grube Berta, auf dem Holzberg, in der Nähe der Eichwaldhütte, unsicher machen. Wir werden den Mord schon schaukeln, egal ob Sturm, Regen, Schnee oder Sonne - bei schönem Wetter kann jeder!
Autor:Birgid Windisch aus Mömlingen |
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